TischtennisSportaufmacher 4

„Sportlicher Erfolg ist ein Zubrot“

Da der Hochdorf II fast immer in Bestbesetzung angetreten ist, hat sich die TSV-Reserve vom Kellerkind zum Meister gemausert.

  • Der TSV Hochdorf III mit (von links) Wolfgang Dettinger, Romuluz Kaufeld, Andre Kober, Julian Leibfried und Guangun Chen hat in der Kreisklasse A Gruppe 3 auf dem Weg zum Titel nur gegen den TSV Aurich II einen Punkt abgegeben. Foto: Leitner

    Der TSV Hochdorf III mit (von links) Wolfgang Dettinger, Romuluz Kaufeld, Andre Kober, Julian Leibfried und Guangun Chen hat in der Kreisklasse A Gruppe 3 auf dem Weg zum Titel nur gegen den TSV Aurich II einen Punkt abgegeben. Foto: Leitner

Tischtennis. Innerhalb von zwei Jahren hat sich der TSV Hochdorf III von einem Kellerkind zum Meister in der Tischtennis-Kreisklasse A gemausert. Hatten die Hochdorfer in der Saison 2019/2020 bis zum corona-bedingten Abbruch der Spielzeit in 13 Partien keinen Sieg eingefahren, so gaben sie in der aktuellen Runde nur einen einzigen Punkt ab. Dementsprechend überraschend kam der Titelgewinn in der Kreisklasse A Gruppe 3 auch für Andre Kober überraschend. „Bisher haben wir von der dritten Mannschaft eigentlich nur die Ausfälle in unseren anderen Teams kompensiert. Dadurch waren wir auch immer personell knapp besetzt“, berichtet der Hochdorfer Mannschaftsführer. „Doch durch unsere Zugänge in diesem Jahr konnten wir fast immer in Bestbesetzung antreten.“

Sportlich besonders eingeschlagen hat Guanqun Chen, der von Sersheim nach Hochdorf gezogen ist und dann auch vom TVS zum TSV gewechselt ist. Die neue Nummer eins der Hochdorfer trug mit einer 7:1-Bilanz zusammen mit Herbert Asendorf an Position zwei (6:0-Bilanz) die TSV-Reserve zum Meistertitel. An Nummer drei schlug Romuluz Kaufeld auf, der vom TSV Obereisesheim nach Hochdorf gewechselt ist. „Natürlich sind unsere beiden Zugänge zwei spielstarke Akteure. Doch auch die Spieler, die nur als Ersatz eingeplant waren, haben ihren Beitrag zu dieser erfolgreichen Saison geleistet. Auch das zeugt von ser guten Stimmung bei uns im Team“, berichtet Kober. „Wolfgang Dettinger zum Beispiel spielt Tischtennis wirklich nur als Hobby. Sein Fünf-Satz-Sieg gegen Sylvia Schlag im entscheidenden Spiel des Duells hat uns das Unentschieden gegen den TSV Aurich II gerettet.“ Das 5:5 gegen den späteren Vizemeister war der einzige Punktverlust der Hochdorfer – und das, „obwohl wir immer mal wieder corona-geschwächt waren“, berichtet Kober. „Entweder mussten Spieler selbst in Quarantäne oder Familienmitglieder waren positiv getestet worden.“

Schon als der Tischtennis-Verband Baden-Württemberg (TTBW) Anfang Dezember 2021 den Spielbetrieb zunächst bis zum Jahreswechsel, dann bis Ende Januar ausgsetzt hat, hatten die Hochdorfer Grund zum Feiern. „Die Unterbrechung kam vor unserem letzten Hinrundenspiel. Da stand schon fest, dass wir in dieser Saison Herbstmeister sind. Wegen der Unsicherheit, wie die Runde weitergehen wird, haben wir uns aber erst mal nur über die starke Hinrunde gefreut“, berichtet Kober. Denn der einzige Konkurrent, der zu diesem Zeitpunkt die Hochdorfer noch vom Hinrundenthron hätte stoßen können, der TV Großvillars III, „hätte seine beiden Hinrundenspiele jeweils mit 6:0 gewinnen müssen – eins davon bei uns“, erklärt der Hochdorfer Mannschaftsführer. Corona-bedingt hat das letzte Saisonspiel der TSV-Reserve gegen Großvillars III – im Januar beschloss TTBW die Spielzeit nur als Einzelrunde zu bestreiten – nicht mehr

stattgefunden. „Wir haben auch von der ein oder anderen Spielabsage profitiert“, erklärt Kober. Neben Großvillars III sind auch die TTR Diefenbach II und der TTV Knittlingen IV gegen die Hochdorfer nicht angetreten. „Das schmälert unsere Leistung aber in keinster Weise Wir haben auch so eine starke Runde gespielt“, fügt der Hochdorfer Mannschaftsführer hinzu. „Denn bei uns steht der Spielspaß im Vordergrund. Erfolg ist ein Zubrot.“

Ob die Hochdorfer ihr Aufstiegsrecht aber überhaupt wahrnehmen, steht noch in den Sternen. „Vieles hängt von der Gesamtsituation bei uns im TSV Hochdorf für die neue Saison ab: Wie viele Spieler stehen für welches Team zur Verfügung“, berichtet Kober. Muss die dritte Mannschaft einige Akteure an das übergeordnete Team abgeben, werden die Hochdorfer wohl weiterhin in der Kreisklasse A aufschlagen.

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