TischtennisSportaufmacher 2

Nur ein kleiner Schönheitsfehler

TT Nussdorf/Iptingen II gewinnt alle Saisonspiele, bekommt eine Partie aber hinterher am grünen Tisch gewertet, weil die Spielgemeinschaft in Enzweihingen zwei nicht-einsatzberechtigte Jugendspieler aufgestellt hat. Titel ist trotzdem nicht in Gefahr.

  • Valentin Wolf (von rechts) und Patrik Schmidt haben TT Nussdorf/Iptingen II zur Meisterschaft in der Kreisliga B Gruppe 3 geführt.  Foto: Leitner

    Valentin Wolf (von rechts) und Patrik Schmidt haben TT Nussdorf/Iptingen II zur Meisterschaft in der Kreisliga B Gruppe 3 geführt. Foto: Leitner

Tischtennis. Der neue Meister der Tischtennis-Kreisliga B Gruppe 3 ist der Spielgemeinschaft TT Nussdorf/Iptingen II. Sichtlich stolz darüber ist der Mannschaftsführer Valentin Wolf. „Wir haben alle unsere Spiele gewonnen“, erklärt er. Im Nachhinein wurde den Nussdorfern und Iptingern aber ein Sieg aberkannt, „da wir eine Falschaufstellung begangen haben“, fügt Wolf hinzu. Inzwischen kann er darüber aber lachen, dass er und sein Team am vierten Spieltag in Enzweihingen zwei Jugendspieler eingesetzt hatten, was nicht erlaubt war. „Das ist nicht ganz so Nur ewild“, sagt Wolf. Er weist lieber auf den „tollen Sieg“ (Wolf) gegen den damaligen Tabellenführer Großvillars II hin, den seine Mannschaft in ihrem letzten Saisonspiel einfuhr und der den Fauxpax beim TSV enzweihingen II nichtig machte.

Ein weiteres Schlüsselspiel sei der knappe 9:6-Erfolg über den TTV Freudental II gewesen. „Gegen Freudental und Knittlingen hätte es auch andersherum ausgehen können. Und hätten wir gegen Knittlingen nur Unentschieden gespielt, wären wir am Ende nur Zweiter geworden. Es war also durchaus eng in der Meisterschaft“, erklärt der Mannschaftsführer. Insgesamt verlief die Saison des neuen Meisters jedoch entspannt. Nach Siegen gegen den SV Illingen mit 9:5 und den TTV Knittlingen III mit 9:7 war schnell klar gewesen, dass das Saisonziel nicht gefährdet würde. „Ich hatte als Saisonziel den Nicht-Abstieg ausgegeben. Schließlich sind wir zwei Mal in Folge aufgestiegen. Von der D- in die C-Klasse und dann nochmal in die B-Klasse“, berichtet Wolf. „Theoretisch ist man als Aufsteiger immer der Underdog. Auch wenn einige meiner Kollegen von Anfang an den Aufstieg prophezeit haben.“ Es sei aber schwierig gewesen, die Stärke der Liga einzuschätzen, da die Nussdorfer und Iptinger die Gegner nicht kannten. Darüber hinaus habe man zu Beginn nicht wirklich trainieren können. Auch Wolf war krankheitsbedingt einige Zeit ausgefallen.

Die Meisterschaft feiern können die Nussdorfer und Iptinger bereits jetzt, da die Tischtennissaison nach Beendigung der Hinrunde als voll gespielt gewertet wird. „Das hat uns natürlich schon geholfen“, berichtet Wolf. „Hätten wir auch noch die Rückrunde spielen müssen, so hätten wir in der Winterpause vermutlich ein paar Spieler an die erste Mannschaft abgeben müssen.“ Die Akteure werden nach ihren TTR-Punkten auf die jeweiligen Plätze gesetzt.

Als Schlüssel für den Erfolg hat der drittbeste Spieler des Teams (5:4-Bilanz im Einzel und 4:2 im Doppel) den Zusammenhalt im Team ausgemacht: „Wir haben gute Mannschaftsleistungen gezeigt. Wir kommen gut miteinander klar und coachen uns gegenseitig.“ Ihm sei aufgefallen, dass dies bei den anderen Mannschaften in der Liga nicht der Fall gewesen sei. „Wenn ich selbst spiele, weiß ich ja nicht, was ich gut oder schlecht mache. Deshalb kommt bei uns immer einer aus der Mannschaft zum Spiel dazu und coacht den jeweiligen Teamkameraden. Das hat uns ausgezeichnet und besser gemacht“, erklärt Wolf. Zudem habe das Team viele Doppel gewonnen. Und schlussendlich lobt der Mannschaftsführer auch die Spieler, die aus der dritten Mannschaft ausgeholfen hätten.

Eine Meisterfeier ist ebenfalls geplant. Auch sie unterstreicht den Zusammenhalt im Verein: „Da kommt die komplette Mannschaft, der komplette Verein zusammen. Nicht nur wir aus der zweiten Mannschaft. Schließlich sind wir ein Verein, eine Mannschaft, ein Team. Egal, wo man spielt. Jeder ist Teil des Vereins. Das zeichnet uns aus“, sagt Wolf.

Unklar ist allerdings noch, ob TT Nussdorf/Iptingen II in der neuen Spielzeit in der Kreisliga A antreten darf. „Es ist offen, ob wir unser Aufstiegsrecht wahrnehmen. Unsere erste Mannschaft steigt nämlich ab und könnte dann unseren Platz in der A-Klasse übernehmen. Persönlich fände ich das nicht cool. Aber wenn der Vorstand das so entscheidet, dann ist das eben so“, sagt Wolf.

Die Zeit bis zum Beginn der neuen Saison Anfang September – egal, ob die Nussdorfer und Iptinger in der A- oder B-Liga aufschlagen – weiß Wolf zu nutzen. „Ich schreibe mir unter der Saison immer auf, was gut und nicht so gut lief. In der nun stark verlängerten Pause kann ich diese Dinge ansprechen und mit dem Team verbessern. Damit wir spielerisch noch stärker werden“, erklärt er.

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