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Nach zwei Wochen Training wird es ernst

Frauen des TSC Vaihingen sowie die Männer des TFR Nussdorf und des TC Illingen starten an diesem Wochenende in die Tennissaison 2022. Die Vorfreude ich groß, auch wenn die kurze Vorbereitung manch einem Mannschaftsführer zu denken gibt.

  • Für Nikolaos Gatsas steht der Spaß am Tennis im Vordergrund. „Sollten wir Meister aber werden, nehmen wir das mit“, sagt der Illinger. Foto: Leitner

    Für Nikolaos Gatsas steht der Spaß am Tennis im Vordergrund. „Sollten wir Meister aber werden, nehmen wir das mit“, sagt der Illinger. Foto: Leitner

Tennis. Gerade mal zwei, vielleicht drei Wochen ist es her, dass die Tennisvereine im Raum Vaihingen ihre Plätze gerichtet haben. Doch schon an diesem Wochenende starten vier Staffeln mit Teams aus der Region in die Saison – die Bezirksoberliga mit den Frauen des TSC Vaihingen, Staffelliga mit den Männern der TFR Nussdorf, die Bezirksstaffel 1 mit den Männern des TC Illingen sowie die Kreisstaffel 2 mit den Männern des TSC Vaihingen II.

TFR Nussdorf Männer

Dass die Männer der TFR Nussdorf bereits an diesem Sonntag bei den SF Untergriesheim in die Saison 2022 starten und auch am nächsten Wochenende ran müssen, bevor wieder eine Pause bis zum 26. Juni ansteht, kommt den Nussdorfern überhaupt nicht recht. „Die Hälfte unseres Teams besteht aus Fußballern. Die fallen bei den beiden Mai-Terminen noch weg, weil bis zum Wochenende nach Pfingsten noch die Fußballsaison geht“, berichtet Tobias Stuible, der selbst davon betroffen ist.

Doch nicht nur, weil einige Spieler an den ersten beiden Spieltagen fehlen werden, wäre dem TFR-Mannschaftsführer ein späterer Saisonstart lieber gewesen. „Wir hatten zwar vorgesehen, unsere Tennisplätze bereits im April zu richten. Doch zwei Mal musste der Termin verschoben werden wegen des Wetters“, erklärt Stuible. „Deshalb sind unsere Plätze erst seit Ende April bespielbar.“ Zwar sind es die Nussdorfer gewohnt, dass die Vorbereitung kurz ist. „Am Anfang waren wir aber alle etwas grobmotorisch unterwegs, weil eigentlich keiner von uns über den Winter gespielt hat. Aber die Sicherheit kommt eigentlich schnell wieder rein“, erzählt der Nussdorfer Mannschaftsführer. „Dennoch ist man nicht wieder in Null Komma Nichts von Null auf 100. Das wird noch einige Wochen dauern.“

Eine TFR-Mannschaft in Bestbesetzung und bester Form wäre aber schon an diesem Sonntag (9 Uhr) beim Saisonauftakt der Staffelliga Gruppe 14 bei den SF Untergriesheim wünschenswert. „Das waren in der Vergangenheit immer Spiele auf Augenhöhe, in denen Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben haben. Im letzten Jahr haben wir zum Beispiel nur aufgrund der besseren Matchdifferenz nach 3:3 gewonnen“erzählt Stuible. Und auch in dieser Runde wäre ein Sieg wichtig, um das Saissonziel Klassenerhalt zu erreichen. Denn „es wäre cool, wenn wir Hirschlanden, Benningen und Untergriesheim hinter uns lassen könnten“, sagt der Nussdorfer Mannschaftsführer.

TC Illingen Männer

Dass die Saison in der Bezirksstaffel 1 Gruppe 15 nach nur zwei Trainingseinheiten an diesem Wochenende beginnt, löst bei Nikolaos Gatsas Glücksgefühle aus. „Es ist schön, dass es wieder losgeht“, sagt der Mannschaftsführer des TC Illingen. „Und die kurze Vorbereitung betrifft ja alle Vereine gleich. In der Regel werden die Plätze immer erst auf Ende April hergerichtet.“ Dass die Illinger in diesem Jahr so früh loslegen müssen, liegt daran, dass sie in einer Gruppe eingeteilt wurden, die aus insgesamt acht Mannschaften besteht. „Je mehr Spiele man hat, desto besser ist es“, sagt Gatsas. Er hat aber auch an dem System mit Hin- und Rückspiel wie in der vergangenen Saison Gefallen gefunden. „Wenn man zwei Mal gegen den gleichen Gegner spielt, kann man in der zweiten Partie auf das reagieren, was in der ersten nicht so gut geklappt hat“, berichtet der TCI-Mannschaftsführer. Allerdings waren ihm im vergangenen Jahr zu wenige Mannschaften in der Illinger Staffel. „Wir hatten nur vier Spiele, das war ziemlich wenig“, erinnert er sich.

Für den Auftakt beim TC Besigheim II an diesem Sonntag (10 Uhr) fühlt sich Gatsas mit seinen Teamkameraden gut vorbereitet – trotz nur zwei Trainingseinheiten. „In denen haben wir zwei Schwerpunkte gesetzt: Konstanz in die Schläge zu bekommen und Aufschläge. „Letzteres ist ein Schlag, der viel zu wenig trainiert wird. Dabei hat der Aufschlag einen gewichtigen Anteil am Spiel“, erklärt der Mannschaftsführer.

Die Zuversicht vor dem Auftakt rührt auch daher, dass die Illinger zum einen personell an jedem Spieltag gut aufgestellt sind. Wahrscheinlich muss sogar jeweils mindestens ein Spieler freiwillig verzichten. Zum anderen hat sich in der Aufstellung auch was verändert. Patrick Dertinger ist zu einem Club im Karlsruher Raum gewechselt, wo er wohnt und arbeitet. Dafür haben sich Patrick König (TV Vaihingen) und Björn Lach aus Hessen dem TCI angeschlossen. „Alle drei Spieler sind auf dem Papier ähnlich gelistet. Aber Patrick König und Björn Lach haben früher auch schon eine höhere Leistungsklasse gehabt“, berichtet Gatsas.

Ein Angriff auf den Titel ist dennoch nicht geplant. „Das Hauptziel ist, Spaß zu haben. Aber wenn es gut läuft und wir Meister werden, dann nehmen wir das gerne mit“, erklärt Gatsas.

TSC Vaihingen Frauen

Die vergangene Spielzeit hatten die Frauen des TSC Vaihingen als Übergangssaison ausgerufen. Junge Spielerinnen sollten integriert werden. Doch dass klappte so gut, dass auch die erfahrenen Vaihingerinnen überrascht waren. „Das war letztes Jahr ein super Ergebnis. Nach den ersten Siegen haben wir selbst nicht gewusst, wie uns geschieht. Das hatten wir nicht erwartet“, berichtet Ronja Buck.

Der Titelgewinn hat nun noch mal Kräfte freigesetzt. „Wir sind alle hochmotiviert. Zuletzt waren wir zu acht im Training, das gab es schon lange nicht mehr“, erzählt die Mannschaftsführerin. Vieles hat auch damit zu tun, dass die TSC-Frauen wieder einen Trainer gefunden haben. Matthias Lang kümmert sich jetzt um das Team vom Löbertsbrunnen. „Er bringt vor allem noch mal Motivation rein“, sagt Buck. „Wir spielen auch gerne einfach nur um Punkte. Aber Matthias Lang gibt auch immer wieder Technik- und vor allem auch Taktiktipps.“ Zudem schweiße das Training zusammen. „Wir sind ein Super Team und verstehen uns untereinander voll gut“, erklärt Buck.

Personell gibt es allerdings die eine oder andere Umstellung. Nachdem Sarah Ihle sowie Mona Max vom TC Illingen wieder nach Vaihingen zurückgewechselt sind und auch noch ihre Mannschaftskameradin Cynthia Diedrich mitgebracht haben, hat der TSC wieder eine zweite Mannschaft gemeldet. „Da werden neben den drei vor allem unsere Nachwuchsspielerinnen aufschlagen“, berichtet Buck. Mit Ausnahme der 13-jährigen Leni Faeseler. Sie ist auch weiterhin Teil der ersten Mannschaft. Neu dazugekommen ist noch Brigitte Schlecht. „Sie ist eine unglaublich gute Spielerin. Und dadurch, dass sie schon lange spielt, bringt sie viel Erfahrung mit“, zollt Buck ihrer neuen Mannschaftskameradin Respekt. Schlecht könnte an Position vier zu einer Bank werden. „Sie ist deutlich besser“, schätzt Buck.

Doch nicht nur wegen des Zugangs ist die Mannschaftsführerin des TSC zuversichtlich, dass die Vaihingerinnen den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga feiern werden. „Es wird schwer, aber es ist möglich“, erklärt Buck. „Wahrscheinlich wird es auf einen Showdown beim TC Obersulm am vorletzten Spieltag hinauslaufen. Die Obersulmerinnen sind wegen des Rückzugs eines Teams in der Bezirksoberliga als Vizemeister hinter uns aufgestiegen. Und mit dem Wissen, wie wir an dem Tag besetzt sein werden, bin ich mir sicher, dass wir gewinnen.“ Aber auch gegen den TSV Bietigheim rechnet sich die Mannschaftsführerin was aus. Doch am Sonntag (11 Uhr) steht erst mal das Spiel gegen den TC Oedheim an.

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