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Danilo Hondos großer Abschied

Es war ein Abschied, wie er zu Danilo Hondo passt. Der 40-Jährige ist ja keiner, der dazu neigt, Trübsal zu blasen. Deshalb gab es auch keine große Wehmut in Ditzingen. Sondern nur gute Stimmung und viel Spaß. Für Hondo, für all die Weggefährten – und für die 6000 Zuschauer, die auf dem 1,2 Kilometer langen Rundkurs im Rahmen des Lila Logistik Charity Bike Cups für tolle Stimmung sorgten. „Es war einfach nur schön“, freute sich Hondo. Da hatte er gerade den letzten Sieg seiner Karriere gefeiert. Natürlich im Sprint, so wie er es stets zu tun pflegte. Hondo siegte vor Marcus Burghardt und dem wie immer unverwüstlich angreifenden Jens Voigt. Aber das Ergebnis war an diesem Tag Nebensache. Es ging darum, eine fast 20-jährige große Karriere im Radsport zu würdigen. Und fast alle waren sie gekommen, um Adieu zu sagen: Voigt, Burghardt, Udo Bölts, Marcel Wüst, Rolf Aldag, Olaf Ludwig, Jens Heppner, Steffen Wesemann und viele mehr. Und jene, die nicht kommen konnten, ließen sich per Videobotschaft zuschalten. Zum Beispiel Marcel Kittel oder André Greipel, der mitteilte: „Ich wollte Dir noch mal dafür danken, dass Du eine Inspiration für uns warst. Du hattest viel Einfluss auf uns junge Radfahrer. Ich habe viel von Dir gelernt.“ Aber ein richtiger Abschied vom Radsport, das deutete Hondo bereits an, wird es wohl nicht sein. „Man wird sicher mal wieder von mir lesen“, sagte er. „Ich habe auch schon einige Ideen im Kopf.“ Er ist auch keiner, der einfach die Beine hochlegen wird. „Radsport“, sagte er, „ist für mich mehr als nur ein Beruf. Er war und ist eine Lebenseinstellung für mich.“ (red)
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