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Riet muss auf Stadtderbys verzichten

Staffeleinteilung im Bezirk Enz/Murr ist fix. Der SVR hat zunächst mit dem TSV Hochdorf den Platz in den Staffeln getauscht, ist dann allerdings nach einem Einspruch in die Kreisliga B 5 eingruppiert und muss nun vor allem gegen Teams aus dem Strohgäu spielen.

  • Der SV Riet spielt in der neuen Saison in der Kreisliga B 5 hauptsächlich gegen Teams aus dem Strohgäu. Foto: Leitner

    Der SV Riet spielt in der neuen Saison in der Kreisliga B 5 hauptsächlich gegen Teams aus dem Strohgäu. Foto: Leitner

Fußball. „Wir wären gerne in der Kreisliga B 7 geblieben. Da hatten wir eine sportliche Heimat gefunden. Warum wir da rausgeflogen sind, weiß ich nicht.“ Für SVR-Abteilungsleiter Niklas Leibfried ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum der SV Riet für die neue Saison 2022/2023 zunächst in die Fußball-Kreisliga B 6 eingruppiert wurde – und damit den Platz mit dem TSV Hochdorf tauschte. Doch mit der Einteilung in die B 6 waren die Rieter nicht zufrieden. „Auf eine Nachfrage bekamen wir jedoch nicht wirklich eine Antwort“, erklärt Leibfried. Wahrscheinlich – so die Vermutung – hatten die Bezirksverantwortlichen und Staffelleiter den Rietern etwas Gutes tun wollen. In der B 6 laufen die ersten Mannschaften aller anderen Teams aus dem Stadtgebiet Vaihingen auf, die nicht in der A-Klasse aktiv sind.

Doch so schön es auch gewesen wäre, sich mit den ersten Mannschaften der anderen Clubs aus Vaihingen zu messen, „die B 7 hat für uns gepasst“, sagt der SVR-Fußballchef. Nach einem Einspruch der Rieter auf die Zuteilung zur B 6 – einer von elf Einsprüchen, alle von Teams aus den B-Klassen – läuft der SVR nun in der B 5 auf, die hauptsächlich Teams aus dem Strohgäu umfasst. „Von den Anfahrten zu den Auswärtsspielen ist das auch nicht die Welt. Da sind Mannschaften aus Hemmingen, Markgröningen und Möglingen drin“, berichtet Leibfried. „Aber wir hätten natürlich schon gerne weiter die Stadtderbys gehabt.“

Dass der Einspruch gestellt wurde, weil die Rieter nicht in der gleichen Staffel wie der VfB Vaihingen antreten wollten, wie es der Bezirksvorsitzende Ingo Ernst gegenüber der „Bietigheimer Zeitung“ geäußert hat, bestreitet Leibfried. „Es ist kein Gegeneinander“, sagt der Rieter Abteilungsleiter, auch wenn es nach der gescheiterten Spielgemeinschaft und dem anschließenden Wechsel fast der gesamten ersten Mannschaft des SVR an den unteren Egelsee im vergangenen Sommer ein paar Spannungen gibt. „Das hört sich dramatischer an, als es ist. Wir wollten uns einfach nur unabhängig vom VfB Vaihingen in der B 7 entwickeln.“

Der verschärfte Abstieg aus den oberen Ligen hatte bei der Staffeleinteilung auf Bezirksebene ein kleines Puzzlespiel nötig gemacht. Denn aus der Landesliga sind mit dem SV Leonberg/Eltingen, dem TV Pflugfelden und dem SV Salamander Kornwestheim drei Clubs in die Bezirksliga Enz/Murr abgestiegen. Von dort verabschiedete sich sogar gleich ein halbes Dutzend Teams in die Kreisliga A. Vier der fünf direkten Absteiger – der TSV Schwieberdingen, die SKV Rutesheim II, der TSV Merklingen und der TSV Höfingen – landeten in der A 2 und blähten dort das Feld auf. Der MTV Ludwigsburg kam in die A 1, der in der Relegation unterlegene TASV Hessigheim in die A 3.

Mit der Versetzung des TSV Asperg und des TSC Kornwestheim in die A 1 sowie der Einordnung des TSV Grünbühl II in die A 3 gibt es in der zweituntersten Spielklasse nun wieder ausgeglichene Teilnehmerfelder. Alle drei A-Ligen gehen mit 16 Teams an den Start, in der Bezirksliga sind wie gehabt deren 18 aktiv – und in jeder dieser Ligen sollten es eigentlich weniger sein. „Bei der Bezirksliga sind 16 Vereine und bei der Kreisliga A jeweils 15 das Soll-Ziel“, erläutert Ernst. Die Folge: Auch in der anstehenden Runde ist ein Hauen und Stechen im Tabellenkeller programmiert. Etwa in der Bezirksliga, aus der am Saisonende im krassesten Fall acht Vereine direkt absteigen.

Schon in der Post-Corona-Spielzeit 2021/2022 war der Unmut in der Szene über den verschärften Abstieg groß gewesen. Doch Ernst hält dagegen: „Die Vereine wissen schon vor der Saison, welche Regeln gelten. Sie haben 34 Spieltage Zeit, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Wenn wir 20 Bezirksligisten hätten, müsste die Runde schon Anfang August beginnen – dann wäre das Geschrei ebenfalls groß.“

Wie in der Vorsaison gehen auch 2022/2023 wieder insgesamt 191 Teams aus dem Bezirk auf Torejagd. Das Aushängeschild ist der Regionalliga-Neuling SGV Freiberg. Zu- und Abgänge hielten sich die Waage. Mehrere zweite und dritte Mannschaften wurden nicht mehr gemeldet. Neu dabei sind 07 Ludwigsburg Fußball (B 1) und die Aramäer Bietigheim (B 8) – beides Neugründungen – sowie die zweiten Mannschaften des TKSZ Ludwigsburg (B 3), des FC Mezopotamya Bietigheim (B 6) und des SKV Erligheim (B 7). Nach einem Jahr Pause kehrt außerdem der TSV Schafhausen (B 4) in den Spielbetrieb zurück.

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