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Mit breiter Brust gegen Mezopotamya

Die SGM Riexingen II steht einen Schritt vor dem Aufstieg in die A-Klasse. Auf dem Iptinger Zwergberg steigt am morgigen Samstag (18 Uhr) das entscheidende Relegationsspiel gegen den Vizemeister der Kreisliga B 8 aus Bietigheim.

  • Ausbremsen lassen will sich die SGM Riexingen II im entscheidenden Relegationsspiel gegen den FC Mezopotamya Bietigheim nicht wie Lukas Fröschle (von rechts) im Duell mit dem FV Kirchheim von Dominik Weigel. Foto: Nachreiner

    Ausbremsen lassen will sich die SGM Riexingen II im entscheidenden Relegationsspiel gegen den FC Mezopotamya Bietigheim nicht wie Lukas Fröschle (von rechts) im Duell mit dem FV Kirchheim von Dominik Weigel. Foto: Nachreiner

Faustball. Die SGM Riexingen II steht nur noch einen Sieg vor dem Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A 3. Die letzte Hürde ist im entscheidenden Relegationsspiel an diesem Samstag (18 Uhr) auf dem Iptinger Zwergberg der FC Mezopotamya Bietigheim. „Ich kenne nur einige Spieler der Bietigheimer“, berichtet SGM-Trainer Marco Schöfer. „Wahrscheinlich ist Mezopotamya ein technisch starkes Team – und auch spielstark. Außerdem haben sie eine gute Offensive. 150 Treffer in 28 Spielen in dieser Saison ist ein Ausrufezeichen.“

Die Zahl der Tore sagt aber nicht nur etwas über die Stärke der Bietigheimer vor dem gegnerischen Tor. Sie lässt auch beim Charakter der Spieler tief blicken, da die Kreisliga B 8, in der Mezopotamya Vizemeister geworden ist, aus vielen Reserven besteht. „Gegen zweite Mannschaften muss man aber auch erst mal gewinnen“, erklärt Schöfer. „Und um immer hoch zu gewinnen, muss man jedes Mal 90 Minuten lang hungrig bleiben.“

Doch auch die Riexinger gehen mit einer breiten Brust in die Partie. „Wenn man das erste Relegationsspiel so gewonnen hat wie wir gegen den TSV Ensingen, hat man Selbstvertrauen“, sagt der SGM-Übungsleiter. „Das haben wir aber schon die ganze Saison über.“ Deshalb geht Schöfer auch nicht davon aus, dass seine Spieler am Samstagabend in Iptingen plötzlich wie das Häschen vor der Schlange erstarren. „Es ist zwar ein schmaler Grad zwischen Bock auf das Spiel haben und übermotiviert an die Sache herangehen, wobei man dann nur Fehler macht“, berichtet Schöfer. „Aber dass meine Jungs überdrehen, davor habe ich keine Angst. Ich habe es schon die gesamte Saison immer mal wieder angesprochen. Außerdem haben wir die Saison gespielt, um solche Partien zu absolvieren. Und durch die Erfahrungen in den Begegnungen gegen den FV Kirchheim oder die SpVgg Bissingen in unserer B-Staffel oder gegen den TSV Ensingen in der Relegation haben die Jungs viel dazugelernt.“

Noch ein weiterer Grund spricht dafür, dass die Riexinger nicht überdrehen. „Wir sind gewarnt. Denn ich bin mir nicht sicher, dass unser Spiel gegen Ensingen genauso gelaufen wäre, hätte Maximilian Marek nicht in der 9. Minute nach einer Ecke das 1:0 geköpft“, erklärt Schöfer.

Trotz der frühen Führung war das erste Relegationsspiel am vergangenen Sonntag eine intensive Angelegenheit. „Einige Spieler haben eine enorme Laufleistung gezeigt. Dazu kam noch die Hitze“, berichtet der Riexinger Trainer. Das Thermometer hatte Temperaturen von rund 37 Grad Celsius angezeigt. Deshalb hatte Schöfer seiner Mannschaft am Dienstag trainingsfrei gegeben. Die Abschlusseinheit gestern Abend verlief „relativ normal, aber definitiv dosiert. Wir haben die Taktik durchgesprochen und sind ein paar Kleinigkeiten durchgegangen, die mir im Ensingen-Spiel aufgefallen sind – beispielsweise ein paar Absprachefehler und Möglichkeiten, wie wir Angriffe besser ausspielen können“, erklärt der Übungsleiter. Ganz wichtig war ihm aber, dass „wir noch mal Spaß haben. Denn das hat uns – zusammen mit dem Fakt, dass wir eine eingeschworene Truppe sind – dahin geführt, wo wir jetzt sind“, sagt Schöfer.

Und diesen letzten Schritt wollen die Spieler der Riexinger Reserve nun auch gehen. Denn der Stachel aus der Saison 2019/2020 sitzt noch tief, als die zweite Mannschaft der SGM nach dem corona-bedingten Abbruch der Spielzeit und der Wertung der Runde nach der Quotientenregelung dem VfR Sersheim um wenige Zehntelpunkte den Vortritt lassen musste. „Als ich vor drei Jahren das Team als Trainer übernommen habe, haben wir von Anfang an gesagt, wir spielen und schauen, was dabei herauskommt. Jetzt wären wir allerdings schon enttäuscht, wenn es nicht klappt mit dem Aufstieg“, erklärt Schöfer.

Keine Auswirkungen durch Hessigheimer Verzicht

Meister steigt nicht auf Die Verantwortlichen des TASV Hessigheim haben am gestrigen Donnerstag erklärt, dass seine zweite Mannschaft als Meister derKreisliga B 8 auf sein Aufstiegsrecht verzichtet. „Diese nicht einfach Entscheidung wurde sicherlich auch unter dem Aspekt des Abstiegs der ersten Mannschaft aus der Bezirksliga getroffen und verdient Respekt“, schreibt Ingo Ernst, der Vorsitzende des Fußballbezirks Enz/Murr in einer Mail. Die erste Vertretung der Hessigheimer hatte in der ersten Runde der Relegation gegen den FC Marbach verloren und damit keine Chance mehr auf den Klassenerhalt. Auswirkungen auf die Relegation zur Kreisliga A 3 hat der Verzicht auf das Aufstiegsrecht durch den TASV Hessigheim II aber keine, da diese „als seperate Runde“ (Ernst) gilt. Die entscheidende Begegnung um den letzten Platz in der A 3 zwischen dem FC Mezopotamya Bietigheim und der SGM Riexingen II findet wie angesetzt am morgigen Samstag (18 Uhr) in Iptingen statt. Nur der Sieger bekommt ein Teilnahmerecht an der A 3. nac

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