FaustballSlide 2

Vaihingen zeigt den besten Aufbau

Erste Abwehr des TVV bringt bei den Aufstiegsspielen zur 1. Bundesliga Süd in Stammheim den Ball fast immer sauber nach vorne, so dass das Spielgerät auf die Leine gestellt wird. Die Chancen lassen sich dann Ricarda Stübbe und Merle Bremer nicht entgehen.

  • Die Faustballerinnen des TV Vaihingen – (von links) Natalie Lochmahr, Leoni Modenese, Merle Bremer, Nienke Maisch, Ricarda Stübbe, TVV-Trainer Carsten Reitschuster und Lea Schmidt – freuen sich über den Sprung ins deutsche Oberhaus. Foto: Nachreiner

    Die Faustballerinnen des TV Vaihingen – (von links) Natalie Lochmahr, Leoni Modenese, Merle Bremer, Nienke Maisch, Ricarda Stübbe, TVV-Trainer Carsten Reitschuster und Lea Schmidt – freuen sich über den Sprung ins deutsche Oberhaus. Foto: Nachreiner

Faustball. Die Faustballerinnen sind endlich wieder in der 1. Bundesliga Süd angekommen – zumindest in der Halle. Bei den Aufstiegsspielen in Stammheim machte die Mannschaft von Trainer Carsten Reitschuster bereits nach ihren ersten beiden Partien den Aufstieg perfekt. Sie hatten den TV Waibstadt mit 3:0 (13:11, 11:6 und 12:10) sowie den TSV Staffelstein mit 3:0 (11:6, 11:8 und 11:8) besiegt, während sich die Gastgeberinnen vom TV Stammheim gegen Staffelstein mit 3:0 (11:9, 11:9 und 11:6) und dann auch gegen Waibstadt mit 3:0 (11:4, 11:6 und 11:7) durchgestzt hatten.

Im bedeutungslosen direkten Duell zwischen den beiden bis dahin ungeschlagenen Mannschaften zwischen den Vaihingerinnen und den Gastgeberinnen, weil sowohl der Erste als auch der Zweite des Turniers den Sprung ins deutsche Oberhaus schafft, triumphierte der TVV mit 3:1 (7:11, 11:8, 11:8 und 11:5) gegen Stammheim. Den dritten Platz sicherte sich Staffelstein durch ein 3:0 (11:5, 11:3 und 11:2) gegen Waibstadt zum Abschluss.

„Wir hatten über die längste Distanz in den einzelnen Spielen den stabilsten Aufbau“, nennt Reitschuster den aus seiner Sicht wichtigsten Grund für den Erfolg. Dies fing schon bei der ersten Abwehr an. Egal, ob das Spielgerät auf Merle Bremer, Natalie Lochmahr oder Leoni Modenese geschlagen wurde, die in den ersten beiden Spielen die Abwehrreihe bildeten, das runde Leder wurde immer sauber nach vorne in die Mitte gespielt. Damit konnten die Vaihingerinnen den Ball schön auf die Leine legen. „Und wenn wir das Spielgerät vorne hatten, haben wir auch druckvoll gepunktet“, freut sich Reitschuster.

Die Vaihingerinnen leisteten sich aber auch mal den einen oder anderen Fehler. „Wir haben aber immer rechtzeitig das Ruder wieder rumgerissen, indem wir zwar das Risiko runtergefahren haben, aber den Ball nicht nur rübergeschubst haben, sondern immer noch Druck hinten den Schlägen hatten“, berichtet der TVV-Trainer. Man hatte fast den Eindruck, dass die Enzstädterinnen genau in den Phasen, in denen es darauf ankam, ihr bestes Faustball spielten – also, wenn sie in einem Durchgang ein paar Bälle in Rückstand geraten waren oder wenn sie Satz- oder sogar Matchball hatten. „Unsere Hauptangreiferin Ricarda Stübbe hat in diesen Situationen gezeigt, dass sie auch unter Druck druckvoll schlagen kann. Außerdem ist sie in dieser Saison flexibler geworden. Sie hat viel öfter clevere Bälle gespielt und die Gegner dadurch überrascht.“, berichtet Reitschuster und fügt hinzu: „Wir hatten in diesen Phasen aber auch immer den Ball weit vorne, damit wir überhaupt druckvoll schlagen konnten.“

Mit dem Aufstieg in trockenen Tüchern stellte der Übungsleiter personell im letzten Spiel seines Teams an diesem Tag gegen Stammheim um. Nienke Maisch ersetzte zunächst Modenese sowie Eva Winkler Schmidt – und Bremer wechselte von hinten links nach vorne rechts. Im zweiten Satz kam dann auch noch Lisa Knodel für Lochmahr. „Die drei, die in den ersten beiden Begegnungen draußen saßen, haben es sich auch verdient, bei den Aufstiegsspielen zu spielen. In den Partien gegen Waibstadt und Staffelstein lief es aber so gut, dass ich keine Notwendigkeit sah zu wechseln“, erzählt Reitschuster.

Doch nicht nur durch die personellen Umstellungen – auch die Stammheimerinnen gaben ihren Ersatzspielerinnen die Chance, sich zu zeigen – merkte man, dass in dem für den Aufstieg bedeutungslosen Spiel die Luft raus war. Dass die Vaihingerinnen aber auch dieses für sich entschieden, lag vor allem an der Abwehr und am Zuspiel. Reitschuster: „Wir haben einfach sauberer aufgebaut, so dass wir die Bälle vorne hatten.“ Und lag das Spielgerät fast perfekt auf der Leine, ließ sich das Bremer, die für Stübbe die Last bei Angabe und Rückschlag übernommen hatte, die Chance nicht mehr nehmen.

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