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U-12-Faustballer überzeugen bei DM

Ochsenbach wird in Leipzig Sechster und Vaihingen Elfter. Die Trainer beider Teams sind mit jeweiligen Leistungen mehr als zufrieden.

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  • Die U-12-Faustballer des TV Vaihingen (links) und des TV Ochsenbach haben bei der DM überzeugt. Fotos: DFBL/Walther

    Die U-12-Faustballer des TV Vaihingen (links) und des TV Ochsenbach haben bei der DM überzeugt. Fotos: DFBL/Walther

Faustball. Eine Medaille ist den U-12-Faustballern des TV Ochsenbach und des TV Vaihingen bei der deutschen Meisterschaft in Leipzig zwar verwehrt geblieben. Die Ochsenbacher wurden Sechste, der TVV teilte sich mit dem Hammer SC den elften Rang, nachdem das Spiel um Platz elf aus Zeitgründen nicht mehr ausgetragen wurde. Dennoch ziehen die beiden Trainer ein überaus positives Fazit. „Für uns war das eine megastarke Leistung. Die Kinder sind über sich hinausgewachsen. Allgemein hat alles stark funktioniert – von der Abwehr über das Zuspiel bis zum Angriff. Außerdem haben sich die Kinder schön konzentriert und gut zusammengespielt“, lobt TVO-Trainerin Bettina Hummel die Ochsenbacher Nachwuchsfaustballer. Und ihr Pendant beim TVV, Jochen Michaelis, zollt seinen Spielern ebenfalls großen Repsekt: „Man hat gemerkt, dass die Jungs Bock haben, zu spielen und auch Siege einzufahren. Was ziemlich gut war, war der erste Ball. Den haben wir in der Regel gut in die Mitte gespielt. Und auch bei den Bögenballrückschlägen haben die Jungs das umgesetzt, was wir vorgegeben haben. Die haben sie schön auf die Diagonale gesetzt. Und wenn wir beim Gegner eine Schwachstelle ausgemacht haben, haben sie immer dorthin gespielt.“

Ganz fehlerfrei waren aber weder die Ochsenbacher noch die Vaihinger. Die TVO-Nachwuchsfaustballer hatten vor allem bei hohen weiten Bällen Problemen. „Die Spieler waren sich unsicher, ob sie den Ball direkt annehmen sollten oder ihn hopfen lässt“, berichtet Hummel. Und bei den Enzstädtern war es vor allem das Zuspiel, das nicht ganz so geklappt hat. „Das Zuspiel war oft nicht perfekt. Häufig war es zu weit weg von der Leine, und teilweise landete der Ball auch im Aus. Wir Trainer haben dann sofort gesehen, dass der Arm krumm war. Aber die Jungs haben uns immer fragend angeschaut, weil es für sie unerwartet kam“, erklärt Michaelis, der die Vaihinger zusammen mit Andreas Knodel betreut. Der TVV-Übungsleiter hat aber auch gleich eine Erklärung parat: „Das ist auf das unzureichende Training für das Zuspiel zurückzuführen. Wir waren eine große Trainingsgruppe mit der U 10. Da haben wir vor allem wegen der jüngeren Spieler versucht, die Grundtechniken reinzubekommen.“

Die Ochsenbacher kamen gut ins DM-Turnier. Sie gewannen gleich ihre ersten beiden Vorrundenspiele gegen den SV Großdubrau mit 11:6 und 11:7 sowie gegen den MSV Buna Schkopau mit 11:5 und 11:4. Doch dann mussten sie sich mit dem Hammer SC (11:5 und 2:11) sowie dem MTV Wangersen (11:9 und 4:11) die Punkte teilen und verloren gegen den TV Augsburg (10:12 und 4:11). „Nach dem verlorenen ersten Satz hat die Hammer Trainerin ihren Spielern einen verbalen Einlauf verpasst. Im zweiten Durchgang hat der HSC dann unsere Schwächen attackiert“, berichtet Hummel. Und auch die Augsburger und die Wangersener haben die Schwachstelle des TVO ausgemacht: hohe und weite Bälle.

Als Vorrundendritter der Gruppe B qualifizierten sich die Ochsenbacher aber souverän für das Achtelfinale – und starteten erfolgreich in den zweiten Turniertag mit einem 11:1 und 11:6 gegen den MTV Diepenau. In der Runde der besten acht trafen die Kirbachtäler auf den MTV Oldendorf. Im ersten Satz ärgerten sie noch den überragenden Angreifer des späteren deutschen Vizemeisters. Doch im zweiten Durchgang ließ bei den Ochsenbachern dann die Kraft nach, so dass „wir nicht mehr so viele Chancen bekommen haben“, sagt Hummel. Am Ende musste sich der TVO mit 9:11 und 2:11 beugen.

Die Enttäuschung bei den Ochsenbachern war aber schnell verflogen. Im Qualifikationsspiel, ob es um Platz fünf oder sieben geht, gegen den TSV Lola haben sie auch wieder eine „megatolle Leistung abgerufen“, lobt Hummel. Mit dem 11:9, 6:11 und 11:9 zogen die Ochsenbacher ins Spiel um Platz fünf gegen den SV Kubschütz ein. Doch das verloren sie mit 9:11 und 6:11. „Im ersten Moment war die Enttäuschung riesig. Aber die Kinder haben schnell verstanden, was für eine super Leistung sie erbracht haben. Letztlich waren sie stolz auf das Geleistete“, erklärt Hummel.

Die Vaihinger mussten in der Vorrunde sogar gar keine Niederlage hinnehmen. Sie schlugen den TV Hallerstein mit 11:6 und 11:7 sowie den SV Kurtschau mit 11:8 und 11:4 und fuhren gegen Oldendorf mit 4:11 und 14:12 sowie Kubschütz mit 7:11 und 11:9 zwei Unentschieden ein. Damit ging es als Gruppenzweiter in die K.o.-Spiele am zweiten Tag.

„Nach dem ersten Turniertag waren die Jungs voll glücklich und haben abends schon abgewogen, wer denn wohl der stärkste Gegner in den K.o.-Runden werden würde“, berichtet Michaelis. Doch dieser Übermut wurde bestraft. „Am zweiten Tag hatten die Jungs die Hosen voll. Ihnen sind viele Konzentrationsfehler unterlaufen. Das Zuspiel war einfach schlecht. Und viele Bogenbälle gingen ins Aus. Dadurch sind wir immer schnell mit drei, vier Bällen in Rückstand geraten, was die Jungs noch nervöser gemacht hat“, erklärt der Trainer. „Und auch in den Auszeiten waren sie total hippelig, haben sich nicht wirklich auf das konzentriert, was wir ihnen gesagt haben, und immer wieder auf die Anzeigetafel geschaut.“

Prompt setzte es ein 12:14 und 7:11 im Achtelfinale gegen den TSV Essel. Im Qualifikationsspiel um die Ränge neun bis 16 gewannen sie gegen Wangersen mit 11:9 und 11:7, mussten sich dann aber gegen Diepenau im Ausscheidungsspiel um die Plätze neun bis zwölf mit 6:11 und 3:11 geschlagen geben. „Gegen den SVD haben wir eigentlich gut gespielt. Doch die Diepenauer haben den Ball immer wieder zurückgebracht. Irgendwann haben wir dann den Fehler gemacht“, erklärt Michaelis.

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