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Welche Kopfhörer beim Sport guten Sound liefern

Für viele ist Musik beim Joggen oder im Fitnessstudio ein Muss. Besonders nervig dabei: schlecht sitzende Kopfhörer oder lästige Kabel. Aber es gibt Alternativen. Ein Check.

  • Bei Kopfhörern für den Outdoor-Einsatz ist wichtig, dass sie Schweiß undRegen  standhalten.Foto: imago//Albert Martinez

    Bei Kopfhörern für den Outdoor-Einsatz ist wichtig, dass sie Schweiß undRegen standhalten.Foto: imago//Albert Martinez

Die Tage sind wieder wärmer, die Temperaturen erreichen an die 20 Grad – da zieht es viele Menschen wieder raus ins Freie. Sport machen, spazieren gehen oder entspannt im Park sitzen: Was dabei für viele nicht fehlen darf, ist ein guter Song, ein Hörbuch oder ein Podcast – und die passenden Kopfhörer. Die gibt es in vielen Varianten. Wegen der Bewegungsfreiheit sind kabellose In-Ear-Kopfhörer, die als Knöpfchen im Ohr sitzen, besonders beliebt.

Laut dem Elektronik-Branchenverband GFU wurden im vergangenen Jahr mehr als zehn Millionen dieser drahtlosen Funkkörper verkauft, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Gut 60 Prozent aller verkauften Kopfhörer sind kabellos, Tendenz steigend, so die GFU. Der Markt dafür ist groß, genau wie die Unterschiede etwa in puncto Steuerung oder Akkulaufzeit.

Grundsatzfrage: In-Ear-Kopfhörer mit oder ohne Gummi

Wenn man die Kopfhörer mit einem Handy verbinden will, spielt es keine Rolle, ob das Android oder Apples iOS als Betriebssystem nutzt. Selbst die von Apple produzierten AirPods funktionieren mit Smartphones anderer Hersteller. Die kabellosen Kopfhörer unterscheiden sich bei den sogenannten Ear-Tips, also jenem Teil der Kopfhörer, der direkt im Gehörgang steckt. Diese gibt es mit oder ohne Gummiüberzug. Sie sollen Außengeräusche abschirmen und gewährleisten, dass die Kopfhörer besser im Ohr sitzen. Wen der Gummiüberzug stört, kann auf Modelle wie die AirPods 3 von Apple oder die „Freebuds 4“ von Huawei zurückgreifen, wo auch dieses Ohrstück aus Plastik ist. Wer die Kopfhörer viel im Freien oder beim Sport trägt, sollte auf Kopfhörer setzen, die Schweiß und leichtem Regen standhalten. Wir haben uns weitere drei Modelle genauer angesehen.

Ein Beispiel für solche kabellosen Kopfhörer sind die Echo Buds von Amazon. Sie kosten etwa 110 Euro und sind besonders kompakt, ebenso das mitgelieferte Ladeetui. Ist der Akku voll, reicht er für maximal fünf Stunden. Das Etui liefert Ersatzstrom für zwei volle Ladungen und lässt sich mit einer extra erhältlichen Ladestation kabellos auftanken. Alle Einstellungen werden über die Alexa-App per Sprachsteuerung vorgenommen, das Handy kann also in der Tasche bleiben. Verwaltet man über die App aber zusätzlich Amazons Echo-Lautsprecher oder Smarthome-Geräte wie einen Staubsaugerroboter, wird es jedoch unübersichtlich.

Die Kopfhörer kann man unterschiedlich steuern

Die Echo Buds unterstützen neben Alexa auch Sprachsteuerungsassistenten wie Siri von Apple und den Google Assistant auf Android-Handys. Alternativ kann man die Audiowiedergabe auch per Antippen der Ohrstöpsel steuern oder sogar eigene Befehle festlegen, um zum Beispiel die Lautstärke durch Berührung zu regulieren. Die Alexa-Steuerung selbst funktioniert ausgezeichnet, ist aber davon abhängig, wie gut die jeweilige App programmiert ist. So werden Playlists des Audio-Streamingdienstes Spotify auf Zuruf problemlos abgespielt, die von anderen Musik-Apps wie Deezer nicht immer.

Kopfhörer von Skullcandy: preiswert und vielseitig

Auch das amerikanische Unternehmen Skullcandy verkauft kabellose In-Ears. Ihr Modell, das Grind Fuel True Wireless, gibt es ab 70 Euro zu kaufen. In dieser Preisklasse hat es einen herausragenden Klang. Die Verbindung zum Handy ist leicht hergestellt, erweist sich aber mitunter als instabil. Notfalls muss man sie über die Bluetooth-Einstellungen neu verbinden. Die Steuerung per eigener Skullcandy-App funktioniert hingegen sehr gut, man kann den Sound sogar den individuellen Wünschen anpassen. Mit einem Equalizer lassen sich so etwa Töne entzerren oder der Bass senken, um ein angenehmeres Klangbild zu erreichen. Auch die Sprachsteuerung klappt gut, bietet aber lediglich elf Funktionen. Zudem muss man dafür die englischen Befehle auswendig lernen und mit dem Sprachbefehl „Hey Skullcandy“ einleiten – gewöhnungsbedürftig. Für die manuelle Steuerung gibt es zwei seitliche Drucktasten. Gut ist die Akkulaufzeit mit bis zu neun Stunden, die mit dem Ersatzstrom aus dem etwas größer ausfallenden Ladeetui um weitere 31 Stunden Ersatzstrom ergänzt werden kann.

Ein Sonderfall sind die Between Pro des amerikanischen Herstellers Status Audio. Es gibt nämlich weder Sprachsteuerung noch App, die Einstellungen werden über zwei Knöpfe oben an den Ohrstöpseln vorgenommen. Sonderfunktionen? Fehlanzeige. Für rund 140 Euro muss man sie zudem online auf der Seite des Herstellers bestellen. Was trotz der Einschränkungen für diese Kopfhörer spricht? Die überragende Soundqualität. Weiter ist die Akkulaufzeit ist mit mehr als zehn Stunden plus 36 Stunden im Etui ebenfalls beachtlich. Auch halten starke Magnete die Ohrstöpsel im Etui, damit sie nicht versehentlich rausfallen können. Allerdings kann man sie deswegen nur etwas schwerer aus diesem nehmen.

Eine Lärmunterdrückung hat nicht jedes Modell

Amazons Echo Buds wie auch die Grind Fuel True Wireless von Skullcandys bieten eine Lärmunterdrückungsfunktion. Sie filtern Umgebungsgeräusche und verhindern, dass diese hörbar sind. Dem Modell von Status Audio hingegen fehlt diese elektronische Abschirmung. Aber ihren Zweck – guten Klang für Aktivitäten im Freien – erfüllen alle drei Modelle.

Diese Kopfhörerarten gibt es

In-Ears
Diese Modelle werden in den Gehörgang gesteckt, eignen sich vor allem für sportliche Aktivitäten oder unterwegs. Sie sitzen in der Regel fest im Ohr, verrutschen nicht und lassen sich leicht verstauen. Außengeräusche sind meist kaum hörbar. Problem: Sie können die Ohren stark belasten, weil der Schall direkt aufs Trommelfell trifft. Außerdem kann man sie aufgrund ihrer kleinen Größe schnell verlieren.

On-Ears
Diese Art von Kopfhörern zählt zu den Bügelkopfhörern. Die Polster von On-Ears liegen auf dem Ohr, weswegen solche Modelle leichter verrutschen können. Außerdem kann Klang entweichen und nach außen dringen, was wiederum andere Menschen im Büro oder Zug stören kann.

Over-Ears
 Auch sie gehören zu den Bügelkopfhörern. Im Vergleich zu On-Ears umschließen sie allerdings das gesamte Ohr. Durch ihre großen Polster sind die Kopfhörer schwerer, bei langem Tragen aber oft bequemer. Musik klingt aus ihnen im Vergleich zu In-Ears meist differenzierter und natürlicher, da der Klang nicht direkt im Ohr erzeugt wird. Alle dieser Kopfhörer kann man mit oder ohne Kabel kaufen.

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