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Warum fliegen Motten zum Licht?

Immer wieder kann man beobachten, dass Motten und andere Insekten wie magisch vom Licht angezogen werden - doch warum eigentlich? Wir erklären, was dahintersteckt.

  • Warum werden Motten vom Licht angezogen?Foto: Teriakos/Shutterstock

    Warum werden Motten vom Licht angezogen?Foto: Teriakos/Shutterstock

Die meisten Menschen finden sie wahrscheinlich eher nervig: Motten. In lauen Sommernächten kann man beobachten, wie die Falter gegen die Terrassenbeleuchtung fliegen oder bei geöffnetem Fenster die Nachttischlampe ansteuern.

Im biologischen Sinne bezeichnet „Motten“ verschiedene Kleinschmetterlingsfamilien. Umgangssprachlich meint man mit „Motten“ aber in der Regel verschiedene Nachtfalter. Der Name verrät es bereits: Sie sind vornehmlich nachts und in der Dämmerung aktiv, ganz im Gegensatz zu den Tagfaltern.

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Motten scheinen häufig künstliche Lichter zu umkreisen. Der Grund für dieses „positive Phototaxis“ genannte Verhalten ist jedoch gar nicht geklärt. Eine Hypothese ist die Orientierung am Himmel, genauer am Mond. Indem die Motten ein konstantes Winkelverhältnis zu einem hellen Himmelslicht beibehalten, können sie geradeaus fliegen.

Himmelsobjekte sind so weit entfernt, dass die Winkeländerung zwischen der Motte und der Lichtquelle selbst nach großen Entfernungen vernachlässigbar ist; außerdem befindet sich der Mond immer im oberen Teil des Sichtfelds oder auf dem Horizont.

Trifft ein Falter auf ein viel näher gelegenes, künstliches Licht und nutzt es zur Navigation, ändert sich der Winkel schon nach kurzer Entfernung merklich und liegt zudem oft unter dem Horizont. Instinktiv versucht der Falter, dies zu korrigieren, indem er sich dem Licht zuwendet, was dazu führt, dass die Falter Spiralen fliegen, die unweigerlich zum Leuchtmittel führen. Nicht selten endet dies für die Motten leider tödlich.

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Wer dem Sturzflug der Motten Abhilfe verschaffen will, sollte auf gelblich leuchtende Lampen umsteigen. Diese haben einen wesentlich niedrigeren UV-Gehalt, das heißt, die Motten können dieses Licht nicht so gut wahrnehmen wie bläuliches Licht.

Noch besser für die Motten ist es allerdings, auf unnötige Lichtquellen zu verzichten. Studien haben nämlich ergeben, dass die Lichtverschmutzung in einigen Teilen der Welt entweder zu einem starken Rückgang der Mottenpopulationen geführt oder die nächtliche Bestäubung stark beeinträchtigt hat.

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