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So groß ist die Nachfrage nach Corona-Kinderimpfungen

Zwar sind seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember viele Tausend Fünf- bis Elfjährige im Land schon geimpft worden. Doch eine Umfrage zeigt: Viele Eltern haben noch Beratungsbedarf.

  • Foto: picture alliance/dpa/Daniel Reinhardt

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Stuttgart - Die Nachfrage an Impfungen gegen das Coronavirus für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren ist an den Tagen zwischen den Jahren nicht abgeflaut: Bundesweit sind seit dem Start der Impfkampagne Mitte Dezember knapp 385 000 Kinder in dieser Altersgruppe erstmals geimpft worden. Auch in Baden-Württemberg haben viele Eltern ihre Kinder impfen lassen: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) waren es bislang mehr als 49 000 Kinder. Damit haben rund 6,9 Prozent der Kinder in dieser Altersgruppe im Land eine Spritze erhalten. „Die Nachfrage in den Arztpraxen ist unterschiedlich groß“, sagt Till Reckert, Sprecher des Landesverbands Baden-Württemberg der Kinder- und Jugendärzte. Teils liege es daran, dass viele Kollegen erst im neuen Jahr beginnen werden zu impfen. Auch gibt es durchaus Eltern, die noch abwarten wollen.

Nahezu jedes dritte Elternteil ist noch unschlüssig

Es gibt Beratungsbedarf, bestätigt die gesetzliche Krankenkasse Barmer Baden-Württemberg. Diese hatte Mitte Dezember eine Hotline zur Corona-Impfung für Kinder geschaltet. „Bereits jetzt zeigt sich, dass viele Anruferinnen und Anrufer eine Unterstützung bei der Entscheidungsfindung pro und kontra Impfung haben wollen“, sagt eine Sprecherin. Laut einer kürzlich veröffentlichten Umfrage der Krankenkasse unter rund 1000 Eltern sind rund 28 Prozent der Befragten noch unschlüssig, ob sie ihre Kinder impfen lassen wollen. Fast 40 Prozent würden sich dafür entscheiden, während 32,5 Prozent die Impfung ablehnen

Es werden zwei Dosen verimpft

Hierzulande verimpfen hauptsächlich Kinder- und Jugendärzte in den Arztpraxen das bislang zugelassene Vakzin von Biontech/Pfizer. Es ist ein niedriger dosiertes und anders abgefülltes Präparat im Vergleich zum herkömmlichen Impfstoff des Unternehmens. Laut der ständige Impfkommission (Stiko) sollen davon zwei Dosen im Abstand von drei bis sechs Wochen gegeben werden. Für noch jüngere Kinder gibt es noch keinen zugelassenen Impfstoff.

Die Stiko „empfiehlt Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen die Impfung gegen Covid-19“, heißt es auf der Internetseite des RKIs. Auf individuellen Wunsch können demnach auch Kinder ohne Vorerkrankung geimpft werden. In anderen Ländern wie etwa Österreich wird die Kinderimpfung generell empfohlen.

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