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Twitter verbietet Links zur Konkurrenz

Andere Online-Plattformen dürfen künftig nicht mehr auf Twitter verlinkt werden. Das Verbot bezieht sich unter anderem auf Facebook, Instagram, Mastodon und Truth Social.

  • Links zu Plattformen wie Mastodon sind auf Twitter künftig verboten.Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Andre M. Chang

    Links zu Plattformen wie Mastodon sind auf Twitter künftig verboten.Foto: IMAGO/ZUMA Wire/IMAGO/Andre M. Chang

Es ist künftig beim Kurznachrichtendienst Twitter verboten, Links zu konkurrierenden Online-Plattformen zu setzen. In Beiträgen und auf den Nutzerkonten werde „jegliche kostenlose Werbung“ für bestimme andere Netzwerke entfernt, erklärte am Sonntag das Unternehmen des High-Tech-Multimilliardärs Elon Musk.

Das Verbot bezieht sich unter anderem auf Links zu Facebook, Instagram, Mastodon und Truth Social. Bei Verstoß droht den Nutzern die vorläufige Sperrung ihrer Twitter-Konten. 

Faebook reagierte am Sonntag mit einem Emoji auf die Entscheidung, das sich die Hände vor das Gesicht hält:

Der Entwickler der Konkurrenz-Plattform „Post“ nutze die Ankündigung für Eigenwerbung. In einem Tweet teilte Chef-Entwickler Noam Bardin mit, dass auf seiner Plattform jeder erdenkliche Link gepostet werden dürfe und sogar die Profile anderer Online-Dienste angezeigt werden:

Das betroffene Netzwerk Truth Social gehört dem früheren US-Präsidenten Donald Trump. Trump war nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 von Twitter verbannt worden, sein Konto war aber zuletzt wieder freigegeben worden. 

Das jüngste Link-Verbot bei Twitter ist eine von mehreren teils hoch umstrittenen Neuerungen seit der Übernahme des Onlinediensts für 44 Milliarden Dollar (rund 41 Milliarden Euro) durch Tesla-Chef Musk in diesem Jahr. 

Der Multimilliardär gibt sich gerne als Vorreiter im Kampf für die Redefreiheit. Den Kauf von Twitter hatte Musk unter anderem damit begründet, dass angebliche Zensur auf der Plattform beendet werden müsse. Jüngst allerdings sorgte er für Empörung, indem er zeitweise die Nutzerkonten mehrerer US-Journalisten sperrte.

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