Stuttgart

Am wahren Problem vorbei

Kommentar Bauministerin Geywitz stellt ein Programm vor, das mit günstigen Krediten den „Traum vom Eigenheim“ ermöglichen soll. Doch das Vorhaben hat einige Schwächen – und effektiver wäre wohl ein anderes Instrument, findet unser Berlin-Korrespondent.

  • Gerade die Kaufnebenkosten machen denjenigen zu schaffen, die eine Immobilie erwerben wollen.Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Andrea Warnecke

    Gerade die Kaufnebenkosten machen denjenigen zu schaffen, die eine Immobilie erwerben wollen.Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Andrea Warnecke

Berlin - Deutsche wollen gern in den eigenen vier Wänden leben. Laut Umfragen streben das bis zu 90 Prozent junger Menschen an. Auch wenn das häufig mehr Aufwand mit sich bringt, als viele wahrhaben wollen, gibt es doch Vorteile: Man schützt sich vor Armut im Alter und braucht sich vor Inflation weniger zu fürchten – ein Gefühl von Sicherheit.

Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat ein Programm aufgesetzt, um den Kauf von Eigentum zu fördern. 350 Millionen Euro stellt sie für zinsverbilligte Kredite bereit. Das ist gut, doch gleicht das Programm einem schlecht geschnittenen Anzug: Richtig gut scheint es niemandem zu passen.

So erscheint es nicht plausibel, dass nur Neubauten und nicht der Kauf einer bestehenden Immobilie gefördert werden. Zumal diese häufig etwas günstiger sind und damit eher erschwinglich für diejenigen, die das Ministerium fördern will: Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.

Günstige Kredite sind wichtig, doch die höchste Hürde für viele potenzielle Hauskäufer ist, das notwendige Eigenkapital aufzubringen. Eine der größten Positionen dabei ist die Grunderwerbsteuer. Sie für die erste selbst genutzte Immobilie abzuschaffen, wie etwa Finanzminister Christian Lindner (FDP) fordert, wäre sinnvoller. Das Problem: Die Länder wollen nicht auf die lukrativen Steuereinnahmen verzichten. Mit der Folge, dass der Traum vom Eigenheim für viele dennoch zerplatzt.

Berlin - Deutsche wollen gern in den eigenen vier Wänden leben. Laut Umfragen streben das bis zu 90 Prozent junger Menschen an. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hat ein Programm aufgesetzt, um den Kauf von Eigentum zu fördern. 350 Millionen Euro stellt sie für zinsverbilligte Kredite bereit.

Das ist gut, doch gleicht das Programm einem schlecht geschnittenen Anzug: Richtig gut scheint es niemandem zu passen.

So erscheint es nicht plausibel, dass nur Neubauten und nicht der Kauf einer bestehenden Immobilie gefördert werden. Zumal diese häufig etwas günstiger sind und damit eher erschwinglich für diejenigen, die das Ministerium fördern will: Familien mit kleinen und mittleren Einkommen.

Günstige Kredite sind wichtig, doch die höchste Hürde für viele potenzielle Hauskäufer ist, das notwendige Eigenkapital aufzubringen. Eine der größten Positionen dabei ist die Grunderwerbsteuer. Sie für die erste selbst genutzte Immobilie abzuschaffen, wie etwa Finanzminister Christian Lindner (FDP) fordert, wäre sinnvoller. Das Problem: Die Länder wollen nicht auf die lukrativen Steuereinnahmen verzichten.

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