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Terzic warnt vor „kleinem Monster“

Erst bei Atlético Madrid die Knochen hinhalten, dann zu Hause Magisches erleben: Borussia Dortmund träumt vom Champions-League-Halbfinale.

Dortmund - In der Hölle von Madrid lauert an diesem Mittwoch (21 Uhr) das „kleine Monster“, aber Borussia Dortmund will sich nicht kampflos fressen lassen. „Unser Ziel ist ein gutes Ergebnis – und dann zu Hause wieder eine magische Nacht“, sagte BVB-Trainer Edin Terzic vor dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei den „Kannibalen“ von Atlético Madrid im brodelnden Vulkan Estadio Metropolitano. 

In der Liga zittern die Dortmunder darum, kommende Saison überhaupt noch in der Königsklasse spielen zu dürfen. Zugleich sehen alle Verantwortlichen gegen das knochenharte Atlético, das alles Erlaubte und Unerlaubte für den Sieg tun wird, eine 50:50-Chance auf das Halbfinale. „Wir müssen robust sein, müssen uns wehren“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl vor der zweieinhalbstündigen Reise in den Süden. Nicht mit an Bord war Angreifer Donyell Malen, der krankheitsbedingt ausfällt.

Den BVB hat das 0:1 gegen den VfB Stuttgart im „Champions-League-Endspiel“ der Bundesliga vom Kurs abgebracht. Die Dortmunder sind auf den fünften Platz abgerutscht, es droht ein Verlust von Prestige und viel Geld. „Das lief nicht so gut für uns. Aber wir werden bis zum letzten Tag kämpfen“, sagte Kehl – am besten mit dem Champions-League-Gesicht, zunächst im Hexenkessel im östlichen Madrider Stadtteil San Blas.

Atlético-Coach Diego Simeone, ein Toptrainer unter Dauerstrom, hat ein Team von knallharten und abgezockten Profis um sich versammelt. Der ehemalige BVB-Spieler Axel Witsel und Frankreichs 2018er-Weltmeister Antoine Griezmann ragen heraus – wer diese Mannschaft bezwingen will, muss leiden. Doch Griezmann warnte seine Kollegen: Der BVB habe schließlich gerade erst „die Bayern in deren Haus“ besiegt. Der Respekt ist also auf beiden Seiten groß.

„Atlético ist ein kleines Monster in K.-o.-Spielen“, sagte Terzic. 2014 und 2016 stand der Club sogar im Champions-League-Finale, verlor jeweils hochdramatisch gegen den verhassten Stadtrivalen Real. Für Terzic ist Atlético „ein sehr starker Gegner“. Aber auch einer, den die Borussia 2018 mal 4:0 aus dem Stadion geschossen hat.

Beide Teams finden sich auf der Zielgeraden der Saison in einer ähnlichen Lage. Real Madrid, der FC Barcelona und der Emporkömmling FC Girona sind Atlético enteilt. Wie dem BVB droht eine Saison in der Europa League.  Ein Mittel dagegen wäre: einfach die Champions League zu gewinnen. Der Sieger qualifiziert sich automatisch für die stark reformierte Saison 2024/25.

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