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Nachruf: Hertha-Boss mit 43 gestorben

Nachruf: Hertha-Boss mit 43 gestorben

  •  Foto: dpa/Andreas Gora

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Er kam aus der Kurve in das höchste Amt von Hertha BSC, seine blaue Trainingsjacke war ein Symbol des Neuanfangs, nun ist Präsident Kay Bernstein völlig unerwartet verstorben. Der Tod des erst 43-Jährigen hat den Hauptstadtclub in eine Schockstarre und tiefe Trauer versetzt. „Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt“, hieß es in einer Mitteilung. Die Todesursache war zunächst unklar.

„Die Hertha-Familie trauert mit Kays Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern“, hieß es von Vereinsseite weiter. Der Fußball-Zweitligist verliert damit seinen großen Hoffnungsträger, der die abgestürzten Berliner nach der Big-City-Club-Ära und dem Aus von Ex-Investor Lars Windhorst erneuern wollte.

Das Olympiastadion wurde im Laufe des Dienstags zum Ort der stillen Trauer, ab 17 Uhr leuchtete es zum Gedenken in Blau und Weiß. Fans brachten Kerzen und Blumen vorbei, und auch die Politik reagierte mit Bestürzung. „Der plötzliche Tod von Kay Bernstein erschüttert mich zutiefst. Mit seinen 43 Jahren war Kay Bernstein mitten im Leben. Es war ihm als Präsident von Hertha BSC mit seinem Berliner Weg gerade erst gelungen, Fans und Verein wieder zu vereinen“, sagte Berlins Bürgermeister Kai Wegner.

„Die schreckliche Nachricht vom plötzlichen und viel zu frühen Tod Kay Bernsteins hat uns tief bestürzt“, sagte auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf. „Wir trauern gemeinsam mit der Hertha-Familie um ihren Präsidenten, vor allem aber um den Menschen Kay Bernstein. Einen leidenschaftlichen und engagierten Anhänger und Verfechter des Fußballs. Er wird uns fehlen.“ Bayern Münchens Präsident Herbert Hainer sagte: „Der FC Bayern ist in Trauer vereint mit der gesamten Fußballfamilie um Kay Bernstein.“ Auch weitere Vereine inklusive des VfB Stuttgart drückten ihr Mitgefühl aus.

Der frühere Ultra Bernstein war im Sommer 2022 zum Clubchef gewählt worden, um die Nachfolge von Werner Gegenbauer anzutreten. Er war um das Image des „nahbaren“ Präsidenten bemüht und wollte Wert auf den Blickwinkel der Fans legen.

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