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Haller als Retter in der Not

Dank des späten Treffers zum 1:2 steht für den BVB das Tor zum Halbfinale in der Champions League weiter offen.

Madrid - Das Ende seiner Torflaute feierte Sébastien Haller auf eher stille Art. Demütig legte er seine rechte Hand auf das Herz und genoss den Jubel der Dortmunder Fans. Nach dem 1:2 (0:2) im ersten Viertelfinal-Duell der Champions League bei Atlético Madrid schloss der BVB-Trainer Edin Terzic den Retter in die Arme. Dank seines späten Treffers kehrte beim BVB nach einer zunächst desolaten Vorstellung die Hoffnung aufs Weiterkommen zurück. 

„Dieses Tor kann noch sehr wichtig sein. Wir reisen mit einem guten Gefühl ab, dass wir das in der kommenden Woche noch regeln können“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl in der Hoffnung auf ein Happy End im Rückspiel und den ersten Halbfinal-Einzug der Borussia in der Königsklasse seit elf Jahren.

Dank der Nervenstärke von Haller kam der BVB im brodelnden Estadio Metropolitano mit einem blauen Auge davon. Nach nervösem Beginn und Aufbaufehlern im Minutentakt, die zu frühen Gegentoren durch Rodrigo de Paul (4. Minute) und Samuel Lino (32.) führten, drohte eine Abreibung erster Güte.

Und nicht nur auf dem Platz ging es hoch her. An der Seitenlinie lieferte sich Kehl ein Wortgefecht mit Atlético-Trainer Diego Simeone. „In der Situation kommen Emotionen mal zusammen. Es ging darum, heute dagegenzuhalten, das war in der Situation der Fall. Mehr war es auch nicht“, kommentierte Kehl den Vorfall. Er erhielt nicht nur im Internet Zustimmung. „Du darfst dir nicht alles gefallen lassen. Wir kennen Simeone an der Linie“, so TV-Experte Michael Ballack.

Lange Zeit zum Atemholen bleibt den Dortmundern nicht. Schon am Samstag wollen sie sich in Mönchengladbach die Punkte zurückholen, die zuletzt beim 0:1 in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart verloren gingen. Ansonsten wächst beim Fünften die Gefahr, im nächsten Jahr mit der Europa League vorliebnehmen zu müssen.

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