Stuttgart - Die Wege von Frank Fahrenhorst und dem VfB Stuttgart trennen sich nach dieser Saison. Wie der Verein mitteilte, wird der ursprünglich bis 2024 laufende Vertrag mit dem U-21-Cheftrainer vorzeitig aufgelöst. Der Schritt erfolge in gegenseitigem Einvernehmen. „Ich bin den Verantwortlichen dankbar dafür, dass sie meinem Wunsch nachgekommen sind“, sagt Fahrenhorst, der die U 21 in der Regionalliga drei Jahre lang trainiert hatte.
Nach Platz acht in der Saison 2020/21 folgte eine durchwachsene Spielzeit im Kampf gegen den Abstieg, in der kurz vor Saisonende der Klassenverbleib gelang. Derzeit ist das Team einen Spieltag vor Saisonende wieder Achter. Fahrenhorsts letztes Spiel auf der VfB-Bank steigt an diesem Freitag (19 Uhr) beim FSV Mainz 05 II.
„Die Position eines Cheftrainers der zweiten Mannschaft bei einem Bundesligisten erfordert enorme Flexibilität“, sagt Thomas Krücken, der Leiter des Stuttgarter Nachwuchsleistungszentrums. Es sei ein Spagat, Ergebnisse zu liefern und zugleich sowohl eigene Talente zu fördern als auch Spielern aus dem Profikader Wettkampfpraxis zu ermöglichen. Diesen Job habe Fahrenhorst in seiner Zeit beim VfB immer herausragend bewältigt.
Nachfolger bei der U 21 wird der derzeitige U-17-Trainer Markus Fiedler, der bereits seit acht Jahren im Nachwuchsbereich der Stuttgarter tätig ist. In der vergangenen Spielzeit war Fiedler mit der U 17 und dem viel beachteten Jahrgang 2005 bis ins Endspiel um die deutsche B-Junioren-Meisterschaft gekommen, das gegen den FC Schalke 04 mit 2:3 im Elfmeterschießen verloren ging. „Markus hat mit der U 17 bewiesen, dass er Talente fordern, fördern und entwickeln kann“, sagt Krücken, „das soll in Zukunft noch mehr das Hauptaugenmerk auch unserer U 21 sein.“
Auch über das Regionalliga-Team hinaus stehen die Trainer der Nachwuchsmannschaften für die kommende Saison fest. Chefcoach der U 19 bleibt Nico Willig. Das überrascht insofern ein wenig, als dass es zuletzt immer wieder Spekulationen über einen Abschied des 42-Jährigen aus Bad Cannstatt gegeben hatte. Im Gespräch war insbesondere ein Wechsel zur zweiten Mannschaft des SC Freiburg, wo dann aber doch der jetzige Trainer Thomas Stamm verlängerte.
Nun also geht Willig beim VfB in seine achte Saison als Trainer im Nachwuchsbereich. 2019 hatte er zudem interimsweise für einige Wochen das Profiteam übernommen, den Abstieg in der Relegation gegen Union Berlin aber nicht mehr verhindern können. Willigs Arbeitspapier beim VfB läuft noch bis Sommer 2024. In der zurückliegenden Saison in der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest blieb die U 19 des VfB hinter den Erwartungen zurück und wurde letztlich Tabellenachter. In den Jahren zuvor hatte Willig mit seinen Teams dagegen meist gut abgeschnitten und Talente wie Lilian Egloff oder Thomas Kastanaras trainiert, die inzwischen Teil des Profikaders sind.
Nachfolger von Markus Fiedler auf der Trainerbank bei der U 17 wird Jan Kirchhoff. Der 32-Jährige war vor zwei Jahren zum VfB gestoßen und fungiert derzeit noch als Fahrenhorsts Co-Trainer in der U 21. In der Bundesliga absolvierte Kirchhoff 80 Spiele für den FSV Mainz 05, den FC Bayern und den FC Schalke 04. Vor zwei Jahren beendete er seine Karriere als Profi.