SportVfB

7Der Kader braucht mehr Konstanz

Die Mannschaft des VfB nur als Opfer der Umstände darzustellen, wäre falsch. Das Team hatte genug Möglichkeiten, die Saison aus eigener Kraft in die richtige Richtung zu lenken, den Kontrahenten das Leben schwer zu machen und sich einen sorgenfreien Schlussspurt zu verschaffen. Doch war Leistungskonstanz lange ein Fremdwort – woraus sich am Ende auch die Qualitätsfrage ableitet. Allein in der Rückrunde hätte der VfB sich gegen Werder Bremen (0:2), beim FC Schalke 04 (1:2), in Augsburg (1:1) und bei Hertha BSC (1:2) selbst voranbringen und die Gegner empfindlich treffen können. Doch mit Ausnahme der Partie beim VfL Bochum (3:2) ließ man solche Chancen liegen. Pech kam einzig dazu, als Serhou Guirassy wochenlang verletzt ausfiel. Der Kader taugte sicher nicht für einen Siegeszug durch die Liga, mit mehr Konsequenz und Konstanz hätte die Qualität aber allemal dafür gereicht, sich mit einem Sicherheitsabstand zu den Abstiegsrängen durch die Saison bewegen zu können. Dafür hätte es teils mehr Biss gebraucht, sich vom Toptalent auch zum Topspieler entwickeln zu wollen. Oder fehlerfreie Wochen von routinierteren Stammkräften. An der sportlichen Führung ist es jetzt, den Kader genau zu analysieren und Korrekturen an den richtigen Stellen vorzunehmen – ohne Aktionismus, im Rahmen einer erkennbaren Philosophie. Leicht wird das nicht. Der Club muss einerseits Geld einnehmen, andererseits haben fast alle Spieler gültige Verträge.

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