FußballSportaufmacher 1

Auch Iptingen stoppt Besigheimer Siegesserie nicht

4:2 auf dem Zwergberg ist achter Erfolg der SpVgg in Folge. SVI-Trainer Martin Weeber bemängelt die vielen Fehler und die ausgelassenen Chancen.

  • asdJonas Rapp (rechts) kommt zu spät. Ulas-Can Uysal (von links) lässt SVI-Torwart Marco Euchenhofer keine Chance. Foto: Nachreiner

    asdJonas Rapp (rechts) kommt zu spät. Ulas-Can Uysal (von links) lässt SVI-Torwart Marco Euchenhofer keine Chance. Foto: Nachreiner

Fußball.Spiel des Tages:

Die SpVgg Besigheim ist die Mannschaft des Jahres 2022 in der Fußball-Kreisliga A 3. Der 4:2 (0:0)-Erfolg beim SV Iptingen war bereits der achte Sieg in Folge seit der Winterpause. Die Besigheimer haben damit in diesem Kalenderjahr nur im Viertelfinale des Bezirkspokals beim B-Ligisten TSV Ensingen Federn lassen müssen. Damit mauserten sie sich von einem Team aus dem unteren Tabellenmittelfeld zum heißesten Jäger von Spitzenreiter TSV Nussdorf. Auf dem Zwergberg haben sich die Besigheimer aber nicht mit Ruhm bekleckert. Vielmehr haben sie sich als eine äußert effektive Mannschaft präsentiert. Und sie haben jeden Fehler der Iptinger gnadenlos ausgenutzt.

Begonnen hat die Partie aber als lauer Sommerkick. Das Geschehen spielte sich hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab. In der 25. Minute hatte Bastian Werthwein aber die große Chance, die Iptinger in Führung zu bringen. Nach einem Steckpass, bei dem Pierluigi Isaia das Abseits aufhob, scheiterte der SVI-Flügelstürmer aber im Eins-gegen-eins an SpVgg-Torwart Robin-Dean Mihojlovic. „Gegen so Spitzenteams wie Besigheim muss man solche Möglichkeiten einfach nutzen“, ärgert sich SVI-Trainer Martin Weeber.

So fad die erste Halbzeit auch war, die zweiten 45 Minuten entschädigten für vieles. Die zweite Hälfte war gerade angepfiffen, da behauptete Iptingens Benjamin Rapp an der Strafraumgrenze den Ball, wurde dann aber von Francesco Rispoli abgedrängt, so dass sein Versuch eine leichte Beute für Mihojlovic wurde (46. Minute). Praktisch im Gegenzug kombinierten sich die Besigheimer durch die SVI-Hintermannschaft. Und am langen Pfosten musste Ulas-Can Uysal nur noch einschieben – 1:0 (47.). Nur sechs Minuten später wurde ein Befreiungsschlag von Mihojlovic nach einem Rückpass zum Torwart per Kopf in den Lauf von Uysal verlängert, der allen Iptingern davonlief und auch Torwart Marco Euchenhofer keine Chance ließ – 2:0 (53.).

Die Iptinger zeigen sich aber keinesfalls geschockt. Vom Anspiel weg ergibt sich für Benjamin Rapp die nächste Möglichkeit. Der Lupfer des Iptinger Mittelstürmers geht aber drüber (53.). Und nur eine Minute darauf scheitert erst Benjamin Rapp aus kurzer Distanz an Mihojlovic, dann pariert der Torwart auch den Nachschuss von Steffen Weeber aus 16 Metern (54.). „Uns fehlt aktuell auch etwas die Leichtigkeit im Angriff. ,Benno“ Rapp hat in der Hinrunde beispielsweise die Tore am Fließband gemacht. Jetzt läuft er auch mal alleine aufs Tor zu und vergibt. So Phasen gibt es“, berichtet Martin Weeber. „Aber wir wehren uns.“ In der 57. Minute durften die Iptinger aber doch jubeln. Werthwein setzte sich auf dem rechten Flügel durch und brachte den Ball vors Tor, wo Alexander Huber einschob – 1:2.

Doch nach einem Ballverlust der Iptinger konterten die Besigheimer die Gastgeber erneut aus. Wieder war es Uysal, der alle Iptinger stehen und auch Euchenhofer keine Chance ließ – 3:1 (74.). Davor hatten die Gäste schon zwei Mal fast den Torschrei auf den Lippen. Doch ein Fallrückzieher von Masallah Cihanoglu knallte an die Latte (56.). Und nach einer Ecke senkte sich der Kopfball von Kubilay Senol auf die Oberkante des Quergebälks (65.).

In der Folge wurde es bunt. Erst musste Timo Breznikar nach seiner zweiten Gelben Karte vom Feld (76.). Der Besigheimer Außenverteidiger hatte den Ball weggeschlagen. Dann traf das gleiche Schicksal auch Torwart Mihojlovic, der ebenfalls das Spielgerät weggekickt hatte (83.).

Die Iptinger konnten aus der doppelten Überzahl aber nicht wirklich Kapital schlagen, zumal die Gäste sich nun hinten einigelten. Nach einem Freistoß kam der SVI aber durch Christoph Glashauser per Kopf noch zum Anschlusstreffer (90.+1). Nur drei Minuten später fuhren die Besigheimer aber erneut einen Konter über Uysal. Als der den Ball im Iptinger Strafraum an Wertwein vorbeilegen wollte, kam es zum Zusammenprall beider Spieler, und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt. Den Elfmeter verwandelte Haluk Senol zum Endstand. „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht. Beim dritten und vierten Gegentor verlieren wir zum Beispiel den Ball und werden ausgekontert“, ärgert sich Martin Weeber, nimmt aber auch was Positives mit. „Dass wir gegen ein Team wie Besigheim verlieren, ist nicht tragisch. Technisch sind uns die SpVgg-Spieler überlegen. Aber wir haben das durch Laufbereitschaft wettgemacht.“

SV Iptingen: Marco Euchenhofer – Tom Jäger (79. Christoph Glashauser), Jonas Rapp, Jens Schrodt (58. Marcel Gerschwitz), Max Weeber, Nils Brunhorn, Patrick Blume (58. Denis Scheier), Bastian Werthwein, Steffen Weeber, Alexander Huber, Benjamin Rapp. SpVgg Besigheim: Robin-Dean Mihojlovic – Pierluigi Isaia, Francesco Rispoli, Kubilay Senol (71. Gafarou Lazaka), Patrick Albert, Haluk Senol, Sidar Tan, Timo Breznikar, Paul Schmid (90.+2 Michael Aurichter), Masallah Cihanoglu (85. Lars Block), Ulas-Can Uysal. Tore: 0:1 Ulas-Can Uysal (47.), 0:2 Ulas-Can Uysal (53.), 1:2 Alexander Huber (57.), 1:3 Ulas-Can Uysal (74.), 2:3 Christoph Glashauser (90.+1), 2:4 Haluk Senol (90.+4/Foulelfmeter). Platzverweise: Gelb-Rote Karte (76.) Timo Breznikar (SpVgg Besigheim), Gelb-Rote Karte (83.) Robin-Dean Mihojlovic (SpVgg Besigheim). Spieler des Tages: Ulas-Can Uysal (SpVgg Besigheim). Zuschauer: 150

Datenschutz-Einstellungen