(nac). „Wir waren mental nicht bereit für das Spiel.“ Auf diesen Nenner bringt Oliver Gais die 57:86-Niederlage in der Basketball-Landesliga beim TSV Ingelfingen. Besonders ärgert den Trainer der BSG Vaihingen/Sachsenheim, dass seine Mannschaft es nicht geschafft hat, das umzusetzen, was man sich vorher vorgenommen hatte. Die Vaihinger wollten viel Druck auf den Ball machen, die Passwege attackieren und den Center der Ingelfinger, Konstantin Kisser, nicht an den Ball lassen.
„Uns hat allerdings das gesamte Spiel über die Energie gefehlt, den Pass schon zu verhindern. Wir haben immer erst dann Defense gespielt, wenn die Ingelfinger schon den Ball hatten. Und dann kamen sie zu ihren Würfen“, berichtet Gais. Und die trafen sie hochprozentig. Waldemar Kisser zum Beispiel versenkte sieben Drei-Punkte-Würfe, kam insgesamt auf 33 Punkte. Konstantin Kisser steuerte 26 Punkte zum Sieg dabei. „Das Spiel der Ingelfinger steht und fällt mit den Kisser-Brüdern. Jeder Angriff läuft über sie. Der Rest der Mannschaft ist eigentlich nicht landesligatauglich“, sagt Trainer Gais.
Auch verschiedene Raumverteidigungen haben den Spielfluss der Ingelfinger nicht unterbunden. „Wir mussten früh auf Zone umstellen, weil unser Center Jens Ehmke schnell Fouls bekam und wir die Rebounds besser in den Griff bekommen mussten“, berichtet der BSG-Trainer. „Das hat auch gut funktioniert. Wir sind ab und zu bis auf vier Punkte herangekommen. Doch dann haben wir uns immer wieder von der Ingelfinger 3-2-Zone einlullen lassen.“
Bis zum Ende des dritten Viertels blieben die Vaihinger aber immer in Schlagdistanz. Der Rückstand wuchs maximal auf zehn bis zwölf Punkte. Doch im Schlussabschnitt schraubten die Gastgeber das Ergebnis in die Höhe. „Da war die Luft raus. Wir haben zu langsam gespielt und uns keine guten Würfe mehr erarbeitet. Und somit haben wir auch nicht mehr getroffen. Manchmal haben wir uns sogar in eine Lage gebracht, in der wir nur noch einen Notpass spielen konnten.“
BSG Vaihingen/Sachsenheim: Themis Koupidis (18), Klenk (9), Schneider (8), Jannick Schurr (8), Schelling (6), Ehmke (2), Häberle (2), Jesser (2), Nikolaos Koupidis (2).