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Kim Renkema ist begeistert vom Sieger der Champions League

In dieser Saison waren die Stuttgarter Volleyballerinnen nur in einem Duell chancenlos – gegen die beste Mannschaft der Welt: Imoco Volley Conegliano hat nun auch die Königsklasse gewonnen.

  • Höhenflug: Krystal Rivers (Allianz MTV Stuttgart) überwindet in der Scharrena den Doppelblock von Imoco Volley Conegliano.Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

    Höhenflug: Krystal Rivers (Allianz MTV Stuttgart) überwindet in der Scharrena den Doppelblock von Imoco Volley Conegliano.Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart haben eine perfekte Saison gespielt. Am Ende gab es durch Triumphe in der Meisterschaft, im Pokal und im Supercup das Triple – und nur eine Mannschaft, die den Stuttgarterinnen ihre Grenzen aufzeigte. Weshalb sich Sportdirektorin Kim Renkema am Sonntag das Finale der Champions League mit besonders großem Interesse angeschaut hat.

Favorit auf den Titel war Imoco Volley Conegliano. Die Italienerinnen hatten in der Vorrunde der Königsklasse zwar im November in der Scharrena den ersten Satz gegen Allianz MTV Stuttgart völlig überraschend verloren, danach aber ihre Klasse gezeigt. Erst beim 3:1-Sieg in Stuttgart (21:25, 25:19, 25:20, 25:18) und dann auch im Rückspiel in Conegliano, das deutlich mit 3:0 (25:19, 25:15, 25:23) gewonnen wurde. „Dieser Verein hat einen absoluten Ausnahme-Kader, da sitzen Weltklassespielerinnen auf der Bank“, sagt Kim Renkema, „im Hinspiel haben wir es sehr gut gemacht, in Italien waren wir aber chancenlos. Es gibt derzeit keine bessere Mannschaft.“ Das zeigte sich auch im Endspiel der Champions League.

Imoco Volley Conegliano gewann im italienischen Duell gegen Vero Volley Milano den ersten Satz mit 25:14, dann aber wurde es enger als gedacht. Am Ende setzte sich der Favorit im Tiebreak durch, siegte 3:2 (25:14, 23:25, 25:19, 19:25, 15:9) und holte damit innerhalb weniger Monate vier Titel (Champions League sowie Meisterschaft, Pokal und Supercup in Italien). Mehr ist nicht möglich. „Conegliano dominiert seit Jahren die italienische Meisterschaft, es war der sechste Triumph in Serie“, sagt Kim Renkema, „das zeigt die Stärke dieses Clubs.“ An der auch der Trainer großen Anteil hat.

Der erfolgreichste Volleyball-Coach der Welt

Daniele Santarelli ist der erfolgreichste Volleyball-Coach der Welt. Er holte seit 2018 mit Conegliano nicht nur unglaubliche 21 Titel (2 x Champions League, 2 x Club-WM, 6 x Meister, 5 x Pokal, 6 x Supercup), sondern räumte nebenbei auch noch als Nationaltrainer ab: Erst wurde er mit Serbien Weltmeister (2022), anschließend gewann er mit der Türkei die Europameisterschaft, den World-Cup und die Nations League (2023). „Das ist“, sagt Kim Renkema, „eine unfassbare Bilanz.“

Die Titelsammlung von Santarelli und Imoco Volley Conegliano ist auch deshalb so beeindruckend, weil der Verein die stärkste Liga der Welt dominiert. „In der Breite ist die Serie A besser besetzt als die türkische Liga“, erklärt Kim Renkema, die von 2010 bis 2012 selbst in Italien gespielt hat und sich über diese Entwicklung freut: „In der Türkei ist noch mehr Geld im Spiel – für mich ist es schön zu sehen, dass nicht allein die Finanzkraft entscheidet. Italien zeigt, dass man mit weniger Geld als in der Türkei eine attraktivere Liga haben kann, mit vielen Teams, die auf Augenhöhe spielen.“ Und einem absoluten Überflieger.

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