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Auch nächste Steilvorlage lassen die Blauen ungenutzt

Die Stuttgarter Kickers unterliegen beim FC-Astoria Walldorf mit 2:3. Die Blauen bleiben zwar auch nach dem drittletzten Spieltag Regionalliga-Tabellenführer, doch der Trend und die Art und Weise des Auftritts stimmen im Aufstiegsendspurt bedenklich.

  • Mit hängenden Köpfen gehen  Kickers-Spieler in die Kabine.Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Roland Sippel - Eibner-Pressefoto

    Mit hängenden Köpfen gehen Kickers-Spieler in die Kabine.Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Roland Sippel - Eibner-Pressefoto

Als der Abpfiff ertönte und die 2:3(0:2)-Niederlage beim FC-Astoria Walldorf perfekt war, ließen sich die meisten Spieler der Stuttgarter Kickers enttäuscht auf den Rasen fallen. Wieder einmal haben die Blauen eine Steilvorlage nicht genutzt und es nach einem Patzer des schärfsten Verfolgers TSG 1899 Hoffenheim II (diesmal 3:3 beim Bahlinger SC) verpasst, sich an der Tabellenspitze der Fußball-Regionalliga abzusetzen. So aber liegt die Mannschaft von Trainer Mustafa Ünal zwei Spieltag vor Schluss nur noch einen Zähler vor den punktgleichen Bundesligareserven von Hoffenheim und dem VfB Stuttgart, der 1:0 gegen den nun als Absteiger feststehenden VfR Aalen gewann.

Formkurve im Sinkflug

Die Kickers können den Drittliga-Aufstieg mit zwei Siegen daheim gegen den SGV Freiberg (11. Mai/Gazi-Stadion) und beim FC 08 Homburg (18. Mai, jeweils 14 Uhr) immer noch als einziges Team aus eigener Kraft schaffen. Doch der Trend spricht gegen sie. Die Art und Weise des Auftritts in Walldorf stimmte über weite Strecken sehr bedenklich. Vor allem vor der Pause rauschte die Formkurve weiter in den Keller.

Die Kickers waren bereits nach zehn Minuten in Rückstand geraten. Kevin Dicklhuber holte Jonas Arcalean im Strafraum von den Beinen, Boubacar Barry verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0. Die Verunsicherung im Team der Blauen nahm nun zu. Arcalean scheiterte frei stehend (27.) vor Torwart Felix Dornebusch, Barry knallte den Ball an die Latte (30.). Ünal reagierte und beorderte Dicklhuber, der wie fast alle einen gebrauchten Tag erwischte, aus dem Zentrum auf die rechte Seite. Die Fehlpässe, die Patzer bei der Ballannahme, die Zweikampfschwäche im Team reduzierten sich dadurch nicht.

Fast schon logische Folge: Die deutlich handlungsschnelleren und dynamischeren Walldorfer erhöhten durch Stefano Marino auf 2:0 (37.). Die rund 1400 mitgereisten Fans unter den 1878 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Sportpark fragten sich zur Pause: Was ist nur mit den Kickers los? Wo ist die Kompaktheit geblieben? Wo die Entschlossenheit im Spiel nach vorne. Es konnte nur noch besser werden.

Wurde es aber nur bedingt. Die Spieler bemühten sich, kämpften, aber Normalform erreichten sie nie. Das 3:0 (70.) durch Emilian Lässig bedeutete die Entscheidung. Die beiden Tore durch Innenverteidiger Paul Polauke (77./90.+6) waren nur Ergebniskosmetik.

Aufstellung Kickers

Dornebusch – Schmidts, Polauke, Blank, Kammerbauer (73. De Sousa) – Kiefer (62. Ramusovic), Dicklhuber (46. Stojak) – Berisha, Tekerci, Mauersberger (73. Antlitz) – Braig (62. Kalajdzic).

Restprogramm

Stuttgarter Kickers
(32 Spiele, 60 Punkte, plus 28 Tore): SGV Freiberg (Heimspiel, 11. Mai, 14 Uhr), FC 08 Homburg (Auswärtsspiel, 18. Mai, 14 Uhr).

TSG 1899 Hoffenheim II
(32 Spiele, 59 Punkte, plus 38 Tore): FSV Frankfurt (Heimspiel, 11. Mai, 14 Uhr), VfB Stuttgart II (Auswärtsspiel, 18. Mai, 14 Uhr).

VfB Stuttgart II
(32 Spiele, (59 Punkte, plus 24 Tore): Eintracht Frankfurt II (Auswärtsspiel, 11. Mai, 14 Uhr), TSG 1899 Hoffenheim II (Heimspiel, 18. Mai, 14 Uhr/Stadion an der Kreuzeiche in Reutlingen). (jüf)

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