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Fernwärme für zwei Baugebiete

Der Gemeinderat Vaihingen hat die Baubeschlüsse für die Erschließung der Areale „Fuchsloch III“ und „Leimengrube“ gefasst.

Vaihingen (aa). Die Erschließung „Fuchsloch III“ wird im Vaihinger Gemeinderat weiterhin unterschiedlich betrachtet. Der Baubeschluss und die Vergabe der Planungsleistungen für das Fernwärmenetz fand nur eine 14:7-Zustimmung. Wesentlich breiter war die Zustimmung beim Thema Fernwärmenetz in der „Leimengrube“ (21 Ja, zwei Enthaltungen).

Das rund 10,6 Hektar große Baugebiet „Fuchsloch III“ zwischen dem Bahnhof und der Feuerwehr ist für Gewerbeaufsiedlung vorgesehen. 26 Plätze sollen ausgewiesen werden. Angebunden wird der Bereich über einen Kreisverkehr bei der Einmündung der Steinbeisstraße und eine weitere Zufahrt in der Nähe der Feuerwehr an die Neue Bahnhofstraße. Fußwegverbindungen sind von der Neuen Bahnhofstraße her vorgesehen. Die innere Erschließung erfolgt über eine neu zu schaffende Planstraße, von der auch eine Fuß- und Radwegverbindung zum Bahnhofsvorplatz führen wird.

Im Gemeinderat wurde jetzt die Erschließung durch Vertreter von Fachbüros vorgestellt. Nach den Kostenberechnungen ergeben sich für den Tief- und Straßenbau Kosten von brutto rund 6,5 Millionen Euro. Für das Fernwärmenetz, das an das Netz der Bürgerwärme Vaihingen GmbH (Betreiber auch im Bereich „Leimengrube“) angeschlossen werden soll, werden noch Förderanträge gestellt. Die Investitionen für den Bau des Leitungsnetzes trägt der städtische Versorgungsbetrieb. Die weiteren Planungsleistungen werden vom Ludwigsburger Büro Zeeh/Schreyer (Angebotspreis 123 689 Euro) betrieben. Die Erschließungsarbeiten sollen an Frühjahr 2023 bis Mitte/Ende 2024 umgesetzt werden.

Im Gemeinderat wurden unter anderen die fünf 90-Grad-Kurven auf der Erschließungsstraße als „nicht optimal“ für den Lkw-Verkehr bezeichnet. Es ging um den Durchmesser des Kreisverkehrs, um den Erhalt des Hungerbachs (bleibt), um die Querungshilfen, um Alleebäume, die eventuell versetzt oder neu gesetzt werden müssen, um den Hohlweg der alten Kleinglattbacher Straße, um die Bewerbungen – für die es noch keine Zusagen gibt – und natürlich um den Streuobstbestand. Der Kommentar von OB Skrzypek: „Der Bebauungsplan ist rechtskräftig. Wir sind einen Schritt weiter“.

Das Fernwärmenetz für das Baugebiet „Leimengrube“, zwischen Nebenweg und Nebensteigle, ist auch für das Stromberg-Gymnasium, das Technische Rathaus, den Bauhof, den Mina-Lenges-Kindergarten sowie private Wohnhäuser im Bereich Friedrich-Kraut-Straße, Aschmannstraße, Grempstraße vorgesehen. Es wird im Auftrag des städtischen Versorgungsbetriebs gebaut. Die Bürgerwärme Vaihingen GmbH und die erneuerbare Energiegesellschaft eG Vaihingen übernehmen die Investitionen für die Übergabestationen, deren Einbau sowie die technische und wirtschaftliche Gesamtverantwortung für das Netz.

Die Baukosten liegen nach den Ermittlungen der Fachbüros Zeeh/Schreyer sowie Gerst bei rund 1,8 Millionen Euro. Es wird eine gemeinsame Ausschreibung mit den Erschließungsarbeiten für das Baugebiet erfolgen. Für die endgültige Beschlussfassung durch den Gemeinderat werden zunächst die Verträge und Vereinbarungen vorbereitet. Angeregt wurde eine Informationsveranstaltung für die Interessenten an Bauplätzen.

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