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Ab welcher Temperatur sollte man heizen?

Der Herbst 2025 beginnt mit kühlen Temperaturen. Umso dringlicher stellt sich die Frage, ab wann man heizen sollte.

  • Wann anfangen mit dem Heizen?Foto: Ruta Saulyte-Laurinaviciene / shutterstock.com

    Wann anfangen mit dem Heizen?Foto: Ruta Saulyte-Laurinaviciene / shutterstock.com

Eine pauschale Antwort gibt es nicht, da Faktoren wie Bauart, Dämmung und Zustand des Gebäudes eine Rolle spielen. Die Verbraucherzentrale und das Umweltbundesamt empfehlen jedoch, die Temperatur in Wohnräumen nicht unter 16 °C sinken zu lassen. Das Bundesumweltministerium rät zu einer Mindesttemperatur von 17 °C in Wohnräumen und 15 °C in Fluren. Sinkt die Raumtemperatur weiter ab, steigt das Risiko für Schimmel deutlich.

Besonders in Schlafzimmern sollte man darauf achten, dass die Temperatur nicht zu stark absinkt. Nachts gibt eine Person rund einen Viertelliter Wasser über die Atemluft ab. Bleibt der Raum zu kalt, steigt die Luftfeuchtigkeit an den Wänden stark an. Werte von 16 bis 18 °C gelten hier als ausreichend, um Schimmel zu vermeiden. Auch ungenutzte Räume sollten zumindest leicht beheizt werden, damit sich keine Feuchtigkeit an kalten Oberflächen niederschlägt.

Ab welcher Außentemperatur heizen?

Eine feste Außentemperaturgrenze, ab der geheizt werden sollte, gibt es nicht. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online nennt jedoch Richtwerte, die sich am Gebäudestandard orientieren:

Diese Werte sind nur grobe Orientierungen. Je nach Dämmung, Lüftungsverhalten und Nutzung des Gebäudes können die individuellen Grenzen abweichen.

Auch Luftfeuchtigkeit im Auge behalten

Neben der Raum- und Außentemperatur ist die Luftfeuchtigkeit entscheidend. Niedrige Temperaturen in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit stellen ein erhebliches Schimmelrisiko dar. Im Schimmelleitfaden des Umweltbundesamts wird empfohlen, die relative Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen nicht dauerhaft über 60 Prozent steigen zu lassen. In schlecht gedämmten Wohnungen sollte der Wert im Winter sogar unter 50 Prozent bleiben. Bereits ab etwa 70 Prozent Luftfeuchtigkeit an Materialoberflächen können Schimmelpilze wachsen. Um die Werte im Blick zu behalten, empfiehlt sich der Einsatz von Hygrometern. Sie zeigen neben der Temperatur auch die relative Luftfeuchtigkeit an. Bei Bedarf kann dann durch richtiges Lüften und Heizen gegengesteuert werden.

Wie sich Schimmel vermeiden lässt

Um Schimmel effektiv vorzubeugen, reicht es nicht aus, nur auf die Temperatur zu achten. Entscheidend ist das Zusammenspiel aus Heizen, Lüften und Möblierung:

Wichtige Grenzwerte gegen Schimmel

Raumtemperatur

Relative Luftfeuchtigkeit

Praktische Tipps

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