Wirtschaft

Bahn erneuert 2000 Kilometer Gleise und hunderte Bahnhöfe

Die Deutsche Bahn will in diesem Jahr rund 2000 Kilometer Gleise und 2000 Weichen erneuern. Die Investitionen von DB, Bund und Ländern in die Schieneninfrastruktur summieren sich allein 2024 auf 16,4 Milliarden Euro.

  • Ein rotes Schild sperrt ein Gleis der Riedbahn genannten Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt am Bahnhof Lampertheim.Foto: dpa/Sebastian Gollnow

    Ein rotes Schild sperrt ein Gleis der Riedbahn genannten Bahnstrecke Mannheim-Frankfurt am Bahnhof Lampertheim.Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Die Deutsche Bahn erneuert in diesem Jahr in großem Stil ihre Infrastruktur. Insgesamt werden nach Konzernangaben mehr als 2000 Kilometer Gleise, 2000 Weichen, 150 Brücken und tausend Bahnhöfe erweitert, modernisiert und erneuert, wie der Konzern am Montag (29. April) in Berlin mitteilte. Damit werde die vorhandene Infrastruktur „leistungsfähiger und robuster“, und es werde mehr Kapazität im Schienennetz geschaffen.

Umfangreiche Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen

An rund tausend Bahnhöfen und Haltepunkten laufen 2024 demnach Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen, darunter in den Hauptbahnhöfen Duisburg, Dresden, Hannover, Ulm und München.

Auch in zahlreiche kleinere und mittelgroße Stationen investiert die Bahn nach eigenen Angaben, etwa in barrierefreie Zugänge, Wetterschutz und Fahrgastinformation. „Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird es uns 2024 gelingen, die Überalterung der Eisenbahninfrastruktur zu stoppen“, erklärt Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG.

Die Sanierungen sind Teil eines umfassenden Infrastrukturprogramms der DB InfraGO AG, einer gemeinwohlorientierten Tochtergesellschaft für die Schienen- und Bahnhofsinfrastruktur. Die DB InfraGO ging aus dem Zusammenschluss der früheren Töchter DB Netz und DB Station&Service hervor und soll laut DB die Qualität, Kapazität und Stabilität des Eisenbahnbetriebs nachhaltig verbessern.

Sanierung des Schienennetzes bis 2023

Die Bahn will das hoch belastete Schienennetz bis 2030 von Grund auf sanieren, gebündelt in 40 sogenannten Hochleistungskorridoren. Die erste Generalsanierung startet Mitte Juli auf der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim. Weitere 39 Generalsanierungen sollen in den kommenden Jahren folgen. Vorab werden dafür Umleitungsstrecken erneuert.

Bis Ende 2030 sollen zudem 355 kleine und mittlere Maßnahmen die Qualität im Bestandsnetz verbessern. Dazu zählen beispielsweise zusätzliche Signale und Gleiswechselbetriebe oder neue Bahnsteige. Für den digitalen Bahnbetrieb baut die DB auch weitere moderne Stellwerke.

Für die Modernisierung werde auch Personal aufgestockt, heißt es seitens der Bahn. Mit 5500 neuen Mitarbeitenden für Instandhaltung und Ausbau wachse das Team auch 2024 weiter, erklärte die Bahn. Die Investitionen von DB, Bund und Ländern in die Schieneninfrastruktur summieren sich demnach allein 2024 auf rund 16,4 Milliarden Euro.

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