Kultur

Marco Goecke kehrt nach Hundekot-Attacke zurück

Das Programm für die neue Spielzeit der Staatsoper Hannover verspricht viele Aufführungen mit sozialkritischen Themen. Hinter den Kulissen wird auch ein bekanntes Gesicht wieder mit dabei sein.

  • Blick auf die Staatsoper in HannoverFoto: dpa/Julian Stratenschulte

    Blick auf die Staatsoper in HannoverFoto: dpa/Julian Stratenschulte

Der frühere Ballettdirektor der Staatsoper Hannover, Marco Goecke, der durch eine Hundekot-Attacke auf eine Journalistin auch außerhalb der Tanzszene berühmt wurde, kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Goecke hatte im Februar 2023 im Foyer der Oper eine Autorin der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („FAZ“) mit Hundekot beschmiert. Zuvor hatte er ihr vorgeworfen, immer „schlimme, persönliche“ Kritiken zu schreiben.

Goecke wird einer der Choreografen eines dreiteiligen Ballettabends sein, wie die Staatsoper am Freitag mitteilte. In dem Stück „The Big Crying“ wird er neben der Choreografie auch für die Kostüme und die Bühnengestaltung zuständig sein. Für die anderen beiden Teile der Produktion, „Uprising“ und „Cacti“, sind die Choreografen Hofesh Shechter und Alexander Ekman zuständig. Die Premiere findet am 6. Juni im Opernhaus in Hannover statt.

Neuauflage eines berühmten Musicals zu sehen

Wenige Tage nach der Hundekot-Attacke Goeckes im vergangenen Jahr wurde sein Vertrag als Ballettdirektor in Hannover im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst. Ein Verfahren gegen ihn wurde gegen eine Geldauflage eingestellt. Er selbst bereute den Vorfall, seinen Angaben nach handelte es sich um eine Affekttat.

In der neuen Spielzeit sollen vor allem Themen wie die Gemeinschaft und der friedliche Umgang miteinander im Mittelpunkt stehen. Neben sieben Opernpremieren, darunter einer Neuproduktion von „Satyagraha“, die auf dem Leben von Mahatma Gandhi basiert, oder „The Greek Passion“, in dem die Bevölkerung eines griechischen Dorfes von einer Gruppe Flüchtlingen um Hilfe gebeten wird, wird auch die Neuauflage eines berühmten Musicals zu sehen sein. Das Stück „Chicago“ soll nach Angaben der Oper neben viel Tanz und einer Bühnenshow auch sozialkritische Themen ansprechen.

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