Ensingen (aa). Nach zweijähriger Zwangspause soll es 2022 wieder eine S-VKZ-Tour für Radler und Wanderer geben. „Wir wollen es wagen“, sagt VKZ-Redaktionsleiter Uwe Bögel. Vorgesehener Termin ist am 20. August – wie immer mitten in den Sommerferien. Gemeinsamer Start um 10 Uhr am Stromberg-Gymnasium in Vaihingen, Ziel Sportgelände des TSV Ensingen.
Die letzte Tour – es war die 40. – liegt gefühlt schon eine Ewigkeit zurück. Sie führte am 17. August 2019 nach Enzweihingen. 666 Radlerinnen und Radler sowie 260 Wanderfreunde waren damals dabei. 2020 war Gündelbach als Ziel ausgeguckt – doch dann kam Corona. 2021 sollte zum 950. Ortsjubiläum in Ensingen das Finale stattfinden. Es wurde wieder nichts. Doch das soll jetzt nachgeholt werden.
Die beiden vergangenen Jahre wurden von der Redaktion mit Unterstützung des Vaihinger Rad-Sport-Vereins und der Ortsgruppe Enzweihingen des Schwäbischen Albvereins mit Alternativ-Angeboten überbrückt. Die vorgestellten Routen wurden von den Tour-Freunden stark genutzt. Und sogar der Gewinn einer Jahresration Ensinger Mineralwasser durfte nicht fehlen.
Jetzt soll es wieder das Original geben. 1980 hatte der damalige VKZ-Redaktionsleiter Joachim Fiebig die Idee mit der Aktion mitten in den Sommerferien. Der Zulauf gab ihm recht. Oft waren über 1000 „Touristen“ in Aktion. Ensingen war 1991 und 2011 Gastgeber. Die Abschlusshocketse soll wieder auf dem alten Sportplatz stattfinden, so Kirsten Solar und Michael Staiger vom TSV, die bei einer ersten Besprechung in der Forchenwaldstube den derzeit ohne 1. Vorsitzenden agierenden Verein vertreten (Gerhard Ciapura hat das Amt vor Kurzem abgegeben).
Uwe Bögel freut sich bei der Zusammenkunft, dass offensichtlich alle bisherigen Mitwirkenden wieder Lust auf die Tour, die von der VKZ in Kooperation mit der Kreissparkasse Ludwigsburg durchgeführt wird, haben. So sehen Polizei, Feuerwehr, städtisches Ordnungsamt und Rotes Kreuz keine Bedenken. „Wir sind dabei“, kommt von allen die Zusage. Geplant ist natürlich auch ein Pannendienst und der Einsatz des Besenwagens.
Dabei sind seit 2012 bei der Streckenfindung die Experten des Vaihinger Rad-Sport-Vereins. Stefan Möhler und Jürgen Rebstock stellen in Ensingen gleich vier mögliche Touren vor. Die Entscheidung fällt für die Route in Richtung Südwesten, auch „Schmie-Tour“ (Kleinglattbach, Illingen, Lienzingen, Schmie, Zaisersweiher …) genannt. 34 Kilometer sind es mit moderaten 250 Höhenmetern. Eine Getränkestation (Ensinger Mineralwasser) wird bei Maulbronn eingeplant. Die Straßenquerungen halten sind in Grenzen – das ist für Polizei und Feuerwehr immer ein wichtiger Aspekt.
Das Wandervolk hat nach den Planungen von Volker König und Bernhard Beck vom Albverein Enzweihingen elf Kilometer zurückzulegen. Dabei soll der neue Bahnradweg genutzt werden. Stationen sind dann die KZ-Gedenkstätte, der westliche Bahntunnel (Erfrischungsstation). Entlang der Schnellbahntrasse kommt man nach dem Abschwenk im Waldbereich „Brand“ zum Ziel.
Nach der ersten Besprechung laufen jetzt die üblichen Vorbereitungsaktionen an. Es müssen diverse Genehmigungen eingeholt und Versicherungen abgeschlossen werden. Auch ein Shuttle-Transfer für die Wanderer zurück nach Vaihingen ist angedacht. Ende Mai ist eine Radler-„Vortour“ mit Polizei, Feuerwehr, DRK geplant. So ist es in jedem Jahr. Der Startkartenvorverkauf, der wieder mit einer großen Verlosung gekoppelt wird, beginnt Anfang August. Und jetzt schon ist Kleinglattbach als Ziel des kommenden Jahres vorgemerkt …