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Dritter Vorfall seit Mitte Februar: Infotafel der KZ-Gedenkstätte Vaihingen wieder zerstört

Das macht fassungslos: Die Informationstafel des Vereins KZ-Gedenkstätte Vaihingen ist diese Woche – zwischen Dienstag (25. März), 11.30 Uhr, und Donnerstag (27. März), 11.30 Uhr, – wieder zerstört worden. Seit Mitte Februar ist es das dritte Mal, dass das dicke Plexiglas der Tafel nahe der Fuchslochbrücke zertrümmert und kaputtgemacht worden ist.

  • Das Plexiglas wurde zertrümmert, das großflächige Fahndungsplakat entfernt. Foto: Harms

    Das Plexiglas wurde zertrümmert, das großflächige Fahndungsplakat entfernt. Foto: Harms

  • So sah der plakative Zeugenaufruf aus, der nach der zweiten Zerstörung  an der Infotafel aufgebracht wurde. Archivfoto: Harms

    So sah der plakative Zeugenaufruf aus, der nach der zweiten Zerstörung an der Infotafel aufgebracht wurde. Archivfoto: Harms

Vaihingen (dok). Drei Infotafeln stehen in Vaihingen, sie erläutern die Geschichte des KZ Vaihingen, das Schicksal der dortigen Häftlinge und der 1600 Menschen, die dort bis zur Befreiung am 7. April 1945 starben.

Immer wieder Vandalismus

Diese Tafeln am Radweg sind immer wieder Ziel von Vandalismus geworden: Zwischen Juli 2021 und Oktober 2024 hatte es insgesamt sieben Beschädigungen und Schmierereien gegeben, die der Verein dokumentiert hat. 

Die jetzigen Zerstörungen sind allerdings weit mehr als Vandalismus. Für den Verein steht fest, dass es hier um die Gesinnung gehe. Nach der ersten Zerstörung Mitte Februar – hier wurden Plexiglas und Tafel zerstört – ist der Staatsschutz eingeschaltet worden, das ist bei solchen Vorfällen üblich. Kurz danach wurde die als Interimslösung aufgestellte Tafel ebenfalls zerstört.

Plakativer Zeugenaufruf

Das Team der Gedenkstätte hat daraufhin in Zusammenarbeit mit dem Bauhof ein Plakat mit einem Zeugenaufruf in den Rahmen der Infotafel gehängt und hinter einer dicken Plexiglasscheibe gesichert. Diese ist nun zerschlagen und das Plakat zerrissen beziehungsweise entfernt worden.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führt die Ermittlungen in den Fällen und bittet Zeugen unter der Telefonnummer 08 00 / 1 10 02 25 oder per E-Mail an hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de um Hinweise.

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