FaustballSlide 2

Die Vaihinger Faustballer schlagen den Meister

Überraschungserfolg des TVV beim TSV Pfungstadt mit 14:12 im Entscheidungssatz.

  • Jakob Kilpper (von rechts), Jaro Jungclaussen und Markus Knodel freuen sich über den Erfolg des TV Vaihingen, der jetzt auch den TSV Pfungstadt bezwungen hat. Foto: Archiv/Küppers

    Jakob Kilpper (von rechts), Jaro Jungclaussen und Markus Knodel freuen sich über den Erfolg des TV Vaihingen, der jetzt auch den TSV Pfungstadt bezwungen hat. Foto: Archiv/Küppers

Faustball. Fast drei Stunden hat es gedauert, dann war die Überraschung perfekt. Der TV Vaihingen hat in der 1. Faustball-Bundesliga Süd gegen den TSV Pfungstadt gewonnen – und das an einem Tag, an dem Patrick Thomas bei den Hessen den Hauptschlag übernommen hat. Der 5:4-Erfolg war aber ein hartes Stück Arbeit.

Siege gegen den TSV Pfungstadt sind selten, aber nicht ausgeschlossen. Meistens gibt es diese aber auf Turnieren, wenn auf Zeit oder wenige Sätze gespielt wird. „In einem Bundesligaspiel auf fünf Gewinnsätze ist das schwer“, weiß der Vaihinger Trainer Markus Knodel. Wenn der Weltklassespieler Patrick Thomas verletzungsbedingt passen muss, dann sieht die Sache anders aus, wie zuletzt im November in der Kaltensteinhalle. Doch gegen den Deutschen Meister in Bestbesetzung zu bestehen, war am Samstag ein Riesenerfolg für die junge Mannschaft des TV Vaihingen. „Wir sind gut ins Spiel gekommen“, berichtet ihr Trainer. In den ersten beiden Sätzen lagen die Vaihinger durchweg vorne und brachten sie mit jeweils 11:9 ins Ziel. Der dritte begann ebenfalls gut für die Gäste, kippte dann jedoch zu Gunsten des TSV Pfungstadt, der seinerseits mit 11:9 gewann. „Als Taktik hatten wir vorgegeben, sie viel laufen zu lassen, viel kurz zu spielen und selbst variabel zu bleiben“, verrät Knodel über sein Erfolgsrezept. „Pfungstadt hat ohne seinen Zweitangreifer Dennis Gruber begonnen und Patrick hat ein paar Fehler eingestreut.“

Der vierte Durchgang ging wieder an die Schwaben. „Nach der Pause haben sie Dennis eingewechselt, aber wir sind wieder sehr gut reingekommen“, sagt Knodel über den Satz, der mit 11:7 an den TVV ging. „Im fünften haben wir ein Riesenspiel gemacht. Aber dann haben Patrick und Pfungstadt es gut gemacht und auch Glück gehabt.“ Die Gastgeber verkürzten mit einem 11:9-Erfolg auf 2:3 nach Sätzen. Doch noch vor der zweiten Pause zog Vaihingen mit 11:8 erneut davon.

Die entscheidende Phase begann wiederum gut für die Gäste, die mit 4:0 Punkten in den siebten Satz starteten. „Dann haben sich Glück und Können auf Pfungstadter Seite gezeigt“, sagt Knodel über den weiteren Verlauf. Der TSV zog mit 5:5 gleich und gewann schließlich um Haaresbreite mit 12:10. „Bei uns war das Zuspiel nicht mehr ganz so gut“, analysiert der Vaihinger Übungsleiter. „Auch wenn wir gut abgewehrt haben, sind wir nicht richtig in den Rückschlag gekommen. Wir sind ein bisschen verkrampft und von der Vorgabe abgewichen. Aber bei Pfungstadt stehen drei Weltmeister in der Abwehr.“ Da reichten kleinste Ungenauigkeiten, um sich selbst um den Lohn der Mühen zu bringen. Der achte Satz ging mit 11:8 an den TSV.

„Den Entscheidungssatz haben wir auf der schlechteren Seite begonnen, es gab leichten Gegenwind“, sagt Knodel. Beim Stand von 5:6 aus Vaihinger Sicht wurden die Seiten gewechselt. Die beiden Spieler am Hauptschlag – Patrick Thomas beim TSV und Johannes Jungclaussen beim TVV – waren nach fast drei Stunden Spielzeit „platt und haben durchschnaufen müssen“, berichtet Knodel. Dennoch gelang es den Gästen, einen 5:7-Rückstand zur 10:7-Führung zu drehen. Mit drei Matchbällen gegen den Serienmeister war es aber nicht getan. „Pfungstadt hat vier Mal in Folge gepunktet und hatte beim 11:10 selbst Matchball“, sagt der TVV-Trainer. Gleiches galt beim Stand von 12:11 für die Gastgeber. „Dann haben wir drei Punkte in Folge gemacht“, sagt Knodel. „Das war natürlich sensationell. Aber es hat mich um Jahre altern lassen.“

Datenschutz-Einstellungen