EishockeySportaufmacher 3

Drei Niederlagen am langen Wochenende

Auch gestern ist für den DEL-Absteiger Bietigheim Steelers in der zweiten Liga nichts zu holen. Mit dem 1:4 in Rosenheim setzt sich die Negativserie nach dem 3:8 in Kassel und der 2:4-Niederlage gegen Regensburg fort. Die Quittung ist der letzte Tabellenplatz.

  • Guillaume Naud (rechts) versucht sein Glück gegen Corey Trivino von den Eisbären Regensburg, doch die Steelers sind in allen drei Partien des langen Wochenendes glücklos.  Foto: Baumann

    Guillaume Naud (rechts) versucht sein Glück gegen Corey Trivino von den Eisbären Regensburg, doch die Steelers sind in allen drei Partien des langen Wochenendes glücklos. Foto: Baumann

Eishockey. Gestern Nachmittag haben die Bietigheim Steelers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) 2 das Auswärtsspiel gegen die Starbulls Rosenheim mit 1:4 verloren. Das um den Feiertag verlängerte Wochenende brachte dem Absteiger aus der DEL somit drei Niederlagen – bereits am Freitag das 2:4 gegen die Eisbären Regensburg und am Sonntag das 8:3 bei den Kassel Huskies – und schlussendlich auch den letzten Tabellenplatz.

Nach der Heimniederlage vom Freitag und der nicht unerwarteten Auswärts-Klatsche gegen die Kassel Huskies wollte das Team von Trainer Dean Fedorchuk wenigstens gestern zurück in die Erfolgsspur finden. Doch das einzige Tor im ersten Drittel erzielten die Gastgeber. Shane Hanna war in der 17. Minute erfolgreich und traf zum 1:0. Immerhin gelang den Steelers Mitte des zweiten Drittels im Powerplay der Ausgleich. Cola MacDonald traf in der 34. Minute zum 1:1, während Hagen Kaisler wegen Hohen Stocks in der Box saß. Nachdem sie das Spiel lange Zeit offen gehalten hatten, kamen die Steelers in der Schlussphase doch noch böse unter die Räder. Lukas Laub (50.), Marvin Feigl (54.) und Reid Duke (58.) schossen die Rosenheimer zum letztlich klaren 4:1-Heimsieg, der die bittere Serie der Steelers besiegelte.

Die Sonntagspartie bei den Kassel Huskies stand unter schlechten Vorzeichen. Die Steelers wurden wie schon freitags von Ausfällen gebeutelt und mussten zusätzlich ohne Ryker Killins antreten. Im Tor wechselte man zu Olafr Schmidt. Das Spiel begann äußerst schlecht für die Schwaben – bereits nach 27 Sekunden nutzten die Huskies einen defensiven Fehler der Steelers zur Führung durch Carson McMillan. Die Huskies wollten gleich zu Beginn zeigen, wer Herr im Haus ist. Als Spencer Berry für sein Team auf die Strafbank musste, fiel der nächste Treffer, doch diesmal für Bietigheim. Jackson Cressey schnappte sich die Scheibe in der neutralen Zone und ließ Philipp Maurer im Tor der Kasseler keine Chance – 1:1 in der 6. Minute. Aufgrund eines hohen Stocks musste Alex Preibisch nur kurz darauf ebenfalls in die Kühlbox. Und wieder klingelte es im Tor der Huskies. Dieses Mal war es Jack Doremus, der allein vor Maurer zum 2:1 traf. Ab dann trafen die Huskies, zunächst durch Tristan Keck zum 2:2 (8. Minute). Die Ellentaler zogen zu viele Strafen, und nach elf Minuten musste Jack Doremus auch auf die Strafbank. Max Faber traf für die Huskies von der blauen Linie mit einem sehr platzierten Schuss zum 3:2. Keine zwei Minuten später schloss Yannik Valenti zum 4:2 ab. Dass auch die Hessen in Unterzahl gefährlich sind, zeigten sie nach 17 Minuten. Bei Überzahl Bietigheim traf Joel Lowry zum 5:2. Ein wildes erstes Drittel ging mit noch einer Minute Unterzahl für Bietigheim zu Ende. Doremus und Ryan Gropp kamen nicht aus der Kabine zurück und fielen für das restliche Spiel aus.

Das Überzahlspiel nutzten die Huskies durch Valenti zum 6:2 nach 44 Sekunden. Die Steelers dezimierten sich in der 31. Minute für fünf Minuten zusätzlich. Arkadiusz Dziambor musste wegen eines Ellbogenchecks raus. Valenti nutzte dies für seinen dritten Treffer des Abends und erhöhte auf 7:2 für Kassel. Die Steelers gaben sich nicht auf, und nach Vorarbeit von Guillaume Naud erzielte Youngster Alex Samusev sein erstes Tor als Profi zum 3:7. In den letzten 20 Minuten passierte lange nichts. Die Schwaben versuchten, nachzulegen, aber Kassel ließ wenig zu und setzte nach vorne immer wieder gefährliche Angriffe. Einer dieser führte in der 46. Minute zum 8:3 durch Hans Detsch. Das war auch der Endstand für den Titelfavoriten.

Bereits am Freitagabend waren die Eisbären Regensburg zu Gast in der Ege-Trans-Arena. Fedorchuk musste neben dem Langzeitverletzten Max Prommersberger weiter auf Ryon Moser verzichten. Hinzu kamen die Ausfälle von Lewis Zerter-Gossage und Brett Welychka. Vor dem Spiel wurde Kapitän Pascal Zerressen für sein insgesamt 700. Spiel als Eishockey-Profi geehrt – sein Auftritt beim Jubiläum wurde aber nicht mit einem Sieg belohnt. Leon Doubrawa im Tor der Schwaben musste bereits nach wenigen Sekunden seine Klasse unter Beweis stellen, ehe Doremus die erste Chance für sein Team hatte – sein Schuss landete am Pfosten. Erneut lief der Motor der Ellentaler zu Beginn auf Hochtouren und Tom McCollum konnte gegen Jackson Cressey im letzten Moment klären. Der ehemalige Schlussmann der Steelers stand in den Anfangsminuten im Mittelpunkt. In der 10. Minute hatten Doremus und Fabjon Kuqi eine Doppelchance zur Führung. Im ersten Powerplay der Eisbären überwand Richard Divis Leon Doubrawa zur Führung für die Oberpfälzer. Bietigheim ließ sich von dem Gegentreffer nicht aus dem Konzept bringen. Im ersten Powerplay klingelte es auch im Kasten der Eisbären, doch nach Studium des Videobeweises wurde der Treffer von Kuqi wegen hohen Stocks aberkannt. Da die Regensburger gleich eine weitere Strafe kassierten, ging das Überzahlspiel weiter. Diesmal zählte auch der Treffer – auf Zuspiel von Kuqi und Cole MacDonald traf Goldhelm Doremus zum Ausgleich in der 19. Minute.

Die Gastgeber kamen durch Abbot Girduckis zur erneuten Führung, doch Ryan Gropp glich auf 2:2 aus (24.). Andrew Yogan schoss das 3:2, Corey Trivino traf fünf Sekunden vor dem Ende zum 4:2. rkü/red

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