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Stuttgart - Erst Stuttgart - kam der Mac. Dann kam das iPhone. Jetzt soll die Hightechbrille Vision Pro die Wohnzimmer dieser Welt erobern. Am Montagabend hat Apple ein sogenanntes Mixed-Reality-Headset vorgestellt, das den Massenmarkt begeistern soll nach stagnierenden iPhone- und Laptopverkäufen. Das ist ein mutiger Vorstoß. Denn gewagt haben den Virtual-Reality-Durchbruch schon viele. Gelungen ist das bisher niemandem.

Die Apple Vision Pro, die aussieht wie eine aufgepumpte Skibrille, ersetzt Rechner, Kopfhörer, Bildschirm und Computermaus. Steuern sollen sie Nutzer mit ihren Augen und durch Gesten mit den Fingern. Doch die ganze Hightechhardware verschleiert das eigentliche Problem: Apple weiß offenbar noch gar nicht, wozu die 3500-Dollar-Brille eigentlich taugt. Bisher begrenzt sich das Anwendungsgebiet auf Reiche, die sich 3-D-Filme auf ihrer Luxuscouch anschauen.

Das Projekt wäre zum Scheitern verurteilt, wenn nicht Apple dahinter stehen würde. Der Konzern setzt nun auf die gleiche Taktik wie beim iPhone. Die Entwickler sollen es richten. Rund 1,6 Millionen Apps gibt es mittlerweile dafür und verwandeln es in einen tragbaren Spaßcomputer. Doch damit lässt sich Apple auf ein riskantes Spiel ein. Denn bereits im Frühjahr 2024 soll die Brille in den USA auf den Markt kommen – und bis dahin muss es wirklich gute Gründe geben, warum man so viel Geld in eine überdimensionale Skibrille investieren sollte.

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