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Sportsfreund des Tages

Sportsfreund des Tages

  •  Foto: dpa/David Inderlied

     Foto: dpa/David Inderlied

Sein Torjubel hat Kult-Charakter. Die flache Hand schnellt an die Stirn, der Blick geht leicht suchend nach oben auf die Tribüne, die Lippen deuten ein Lächeln an. Fußballfans wissen: Es hat im Kasten geklingelt, und der Torschütze heißt wieder mal Simon Terodde. In der abgelaufenen Bundesliga-Saison hat er fünfmal für den Absteiger Schalke 04 getroffen. Vor ein paar Wochen hatte er seinen Abschied angekündigt. Jetzt kam es zur Wende. Er bleibt. „Der Abstieg hat für mich alles verändert“, sagt Terodde – und jeder nimmt’s ihm ab. Denn jetzt spielt der 35-Jährige wieder in der Liga, in der er regelmäßig die Gegner zerlegt. Er führt die ewige Torjägerliste der zweiten Liga mit 172 Treffern an, vor dem 65-jährigen Dieter Schatzschneider (153).

Er ballerte 2017 den VfB mit 25 Treffern in die Bundesliga, den 1. FC Köln zwei Jahre später mit 29 Toren hoch in die erste Liga. Terodde ist kein Rastelli am Ball. Er ist ein Mittelstürmer alter Schule, Typ Instinkt-Fußballer. Er weiß, wo er stehen muss. Und er weiß, wo das Tor steht. Warum aber trifft der Mann so extrem viel besser im Unterhaus? „In der ersten Liga ist das System nicht auf einen echten Stoßstürmer wie Simon ausgerichtet“, hat sein Ex-Trainer Peter Neururer einmal gesagt. Wie auch immer: Landauf, landab, von Karlsruhe bis Kiel, fürchten die Zweitligarivalen künftig wieder den Terodde-Jubel. Denn das Model „ST“ kommt mit eingebauter 20-plus-Tore-Garantie und Aufstiegsairbag.

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