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Kritik an der Aufstiegsregelung

Vor den Relegationsspielen zur dritten Liga herrscht in Cottbus und Unterhaching Frust über die Aufstiegsmodalitäten.

cottbus/Unterhaching - Auf dem Platz sind sie Kontrahenten, doch im Frust sind beide vereint: Wenn Sandro Wagner im Relegationshinspiel zur dritten Liga mit der SpVgg Unterhaching an diesem Mittwoch bei Energie Cottbus um Trainerkollege Claus-Dieter Wollitz zu Gast ist, steht nicht nur das Sportliche im Fokus. Denn die Verärgerung über die Aufstiegsregelung der Regionalligen, sie ist auch im diesjährigen Saisonshowdown wieder groß.

„Natürlich ist es ein Stück weit Irrsinn, dass ein Meister nicht aufsteigt“, monierte Wagner im Gespräch mit BR24Sport, dies sei „Quatsch“. „Absurd“ und „bodenlos“ nannte auch Wollitz die Regelung und wetterte gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Denn von den beiden Traditionsclubs, die sich in der Saison 2000/01 gar in der Bundesliga duellierten, darf nur einer in den Profifußball zurückkehren.

Der Grund? Die fünf Regionalligen streiten sich um nur vier Aufstiegsplätze. Nach einem rotierenden System wird deshalb jährlich eine Relegation zwischen den Spielklassen Nord, Nordost und Bayern ausgetragen – dieses Mal zwischen Unterhaching (Bayern) und Cottbus (Nordost). Der VfB Lübeck (Nord) hat das „Glück“, in diesem Jahr direkt nach oben zu dürfen. Das Gleiche gilt für Preußen Münster (West) und den SSV Ulm (Südwest), deren Ligen aufgrund von „Ballungsräumen“ über fixe Aufstiegsplätze verfügen.

„Das sind Zustände, die mit fairem Fußball nichts zu tun haben“, zeigte sich Cottbus-Trainer Wollitz verärgert. Doch auch das Gehabe des Gegners verursacht Frust. Denn die Münchner Vorstädter hatten lange Zeit offengelassen, ob sie ihre Aufstiegschance aus finanziellen Gründen überhaupt wahrnehmen würden.

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