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Gonzalez gibt Gas

Nervenkrimi in Basel: Die AC Florenz zieht in das Endspiel der Conference League ein – mit dem einstigen VfB-Torjäger Nicolas Gonzalez in einer Hauptrolle.

Stuttgart - Nicolas Gonzalez sank zu Boden, ballte beide Fäuste, schrie seine Freude heraus. In einer dramatischen Partie war der frühere Stürmer des VfB Stuttgart mit dem italienischen Erstligisten AC Florenz in das Finale der Conference League eingezogen; auf den letzten Drücker durch einen Treffer in der neunten Minute der Nachspielzeit der Verlängerung beim FC Basel.

Doch der Reihe nach. Die Fiorentina startete druckvoll im Bestreben, die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel zu egalisieren. In einer hitzigen Atmosphäre im St.-Jakob-Park – der erstmals seit mehr als fünf Jahren wieder ausverkauft war – rückte Gonzalez dabei schnell in eine Hauptrolle als Doppeltorschütze für seine Mannschaft.

Erst traf der 25-Jährige per Kopf nach einer Ecke (35.), dann mit links nach einer zu kurz abgewehrten Flanke (72.). Zwischenzeitlich hatte Zeki Amdouni für die Schweizer zum 1:1 ausgeglichen (55.). In der Verlängerung war dann das Spiel wegen eines medizinischen Notfalls im Publikum für längere Zeit unterbrochen, was zu einer üppigen Nachspielzeit führte. In dieser sorgte Antonin Barak durch das entscheidende 3:1 für Ekstase bei den Italienern (120.+9).

Im Endspiel treffen Gonzalez und die Fiorentina am 7. Juni in Prag auf West Ham United – wo es nicht nur um den Titel geht: Der Sieger der Conference League qualifiziert sich für die Gruppenphase der Europa League. Ein großer Ansporn, können die Italiener doch das internationale Geschäft über die Liga in dieser Saison nicht mehr erreichen.

Gonzalez hatte von 2018 bis 2021 für den VfB gespielt und dabei 22 Pflichtspiel-Tore erzielt. Vor allem in der Saison 2019/20 war sein Anteil am Bundesliga-Aufstieg mit 14 Treffern ein maßgeblicher gewesen. Vor zwei Jahren ging es dann von Stuttgart nach Florenz – für eine stattliche Ablösesumme von rund 23 Millionen Euro. In dieser Saison steht Gonzalez in Italien bei je fünf Toren in der Liga und der Conference League.

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