SportVfB

6Teamgeist muss auch vorgelebt werden

Die meisten Fußballprofis interessieren die Themen des Präsidiums oder des Vereinsbeirats so sehr wie der Wetterbericht für die Antarktis. Wird in diesen Gremien auch mal kontrovers diskutiert, darf sie das also nicht davon abhalten, Leistung zu bringen. Wer allerdings denkt, die Geschehnisse innerhalb eines Vereins seien für den sportlichen Erfolg komplett unerheblich, der irrt. Wer stets Gemeinschaftssinn und teamorientierte Zusammenarbeit einfordert, muss das auch vorleben. Beim VfB aber passiert seit Monaten das Gegenteil. Sowohl im Präsidium als auch im Vereinsbeirat und im Aufsichtsrat der AG herrscht – vorsichtig ausgedrückt – keine Einigkeit. Generell ist in den Gremien sowie auf der Geschäftsstelle jeder froh, nicht die Probleme des anderen zu haben. Entsprechend uneinheitlich präsentierte sich das Gesamtkonstrukt VfB über Monate. Präsident Claus Vogt hat es nicht geschafft, Ruhe in den Verein zu bringen und eine Linie vorzugeben, mit der sich alle identifizieren können und entsprechend dahinter stehen. Da auch Alexander Wehrle als AG-Chef auf unglückliche Entscheidungen und Auftritte zurückblickt, wirkt der ganze VfB insgesamt führungsschwach. Allein die sportliche Rettung wird diese Probleme nicht lösen. Der Club braucht eine neue Kultur.

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