SportVfB

5Trainer und Mannschaft – es muss passen

Die VfB-Spieler reisten in den Urlaub oder zur WM, da hieß ihr Trainer Michael Wimmer und ihr Sportdirektor Sven Mislintat. Das Team hatte durch vier Siege in sieben Pflichtspielen neuen Mut geschöpft, die Gruppe wirkte in sich stimmig. Als die Profis dann zurückkamen nach Stuttgart, empfing sie nicht nur der neue Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, sondern auch der neue Cheftrainer Bruno Labbadia – der Laufeinheiten um halb acht morgens und ein fast zweiwöchiges Trainingslager ansetzte. Zudem wurde öffentlich wieder und wieder die Qualität des Kaders infrage gestellt. Die konditionellen Grundlagen zu stärken war sicher kein Fehler, doch fanden Team und Trainer nie zusammen. Labbadia zog stur sein System durch, obwohl offenkundig Spieler auf Positionen eingesetzt wurden, auf denen sie ihre Stärken nicht voll einbringen konnten. Der Glaube schwand – folgerichtig war die Trennung nach nur sechs Punkten aus elf Spielen. Wehrles Labbadia-Idee entpuppte sich als Fehler, und auch wenn sie den VfB nicht in den Ruin treiben wird – sie kostete wertvolle Zeit. In Sebastian Hoeneß hat der Club am Ende doch noch einen Trainer gefunden, der zum Team und dessen Fähigkeiten passt. Nun gilt es, dieses Zusammenspiel mit kluger Personalplanung zu verfeinern.

Datenschutz-Einstellungen