SportVfB

3Keine Hängepartien und persönliches Taktieren mehr

Schon im Sommer deutete sich an, dass die beiden VfB-Alphatiere die Hauptrollen in einem Streifen wie „Zwei wie Pech und Schwefel“ nicht bekommen würden. Als es um die Terminfrage zwecks Vertragsverhandlungen ging, schoben sich Alexander Wehrle und Sven Mislintat den Schwarzen Peter gegenseitig zu für das Nichtzustandekommen. Dann formulierte Vorstandschef Wehrle, die Gespräche würden nach dem Ende der Transferperiode beginnen. Als dieser Zeitpunkt gekommen war, präsentierte er aber lieber flugs zwei sportliche Berater (Sami Khedira, Philipp Lahm) und einen künftigen Leiter Lizenzspieler (Christian Gentner) – ohne seinen Sportdirektor ausführlich informiert zu haben. Der Präsident und AG-Aufsichtsratschef Claus Vogt trug dieses Vorgehen mit. Was folgte, war eine unwürdige Hängepartie, die den ganzen Club nervte und lähmte. Und die einen Ausgang nahm, den alle vorhergesehen hatten. In Sven Mislintat ging Ende November 2022 das für viele Fans sympathische Gesicht des Vereins – was mitten in der Saison vieles des bis dato Gültigen infrage stellte. Im Gegensatz zu früheren Disputen war der Sportbereich direkt betroffen. Klar ist: Solche Szenarien darf sich ein emotional aufgeladener Club nicht leisten. Es braucht klare Entscheidungen mit der für den VfB besten Lösung als Ziel – kein Taktieren aus persönlichen Motiven.

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