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Werder Bremen deklassiert den FC Schalke 04 im Topspiel

Werder Bremen hat die Siegesserie von Schalke 04 beendet und sich im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga drei Runden vor Schluss durch ein 4:1 (2:0) auf die Pole Position geschoben. 

  • Marvin Ducksch traf doppelt für Werder.Foto: dpa/David Inderlied

    Marvin Ducksch traf doppelt für Werder.Foto: dpa/David Inderlied

Mike Büskens verlor keine Zeit. Der Trainer von Schalke 04 versammelte seine enttäuschten Profis im Kreis und schwor sie unmittelbar nach der 1:4 (0:2)-Niederlage im Topspiel gegen Werder Bremen auf den heißen Endspurt im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga ein. Die Fans reagierten mit donnerndem Applaus und übertönten damit die 6000 mitgereisten Bremer Anhänger, die ausgelassen „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ skandierten.

Die Bremer lösten die Königsblauen durch den überzeugenden Sieg im Duell der Absteiger als Tabellenführer ab und haben nun die beste Ausgangsposition. „Das war der nächste Schritt“, sagte Werders Leiter Profifußball Clemens Fritz bei Sky: „Unsere Jungs haben eine Top-Leistung abgeliefert.“

Erste Niederlage unter Büskens

Für Schalke war es nach fünf Dreiern in fünf Spielen unter Interimstrainer Büskens die erste Niederlage. „Bremen hat verdient gewonnen. Die Art und Weise der Tore passten zu unserem Tag“, sagte Sportdirektor Rouven Schröder und fügte an: „Strich drunter, es ist nichts passiert.“

Ilia Gruev (9.), Niclas Füllkrug mit seinem 16. Saisontor (26.) sowie Marvin Ducksch mit seinen Treffern 18 und 19 der Spielzeit (51./53.) sicherten dem SV Werder, der zuletzt dreimal in Folge nur 1:1 gespielt hatte, den Auswärtssieg. Das 25. Saisontor von Simon Terodde (88.) kam für die Gastgeber viel zu spät.

Ausverkauftes Haus

Werder musste die Defensive umbauen, weil in Ömer Toprak, Christian Groß und Milos Veljkovic gleich drei Stammkräfte ausfielen. Doch die neuformierte Abwehr meldete den besten Angriff der 2. Liga fast komplett ab.

In der erstmals seit 781 Tagen mit 62.271 Zuschauern wieder ausverkauften Veltins Arena brachte ein kapitaler Fehler von Schalke-Torhüter Martin Fraisl Bremen in Führung. Der Österreicher wehrte einen Schuss von Mitchell Weiser mit den Fäusten direkt auf Gruevs Kopf ab. 

Schock nach Wiederanpfiff

Die Königsblauen suchten nach einer Antwort, taten sich aber schwer, durch die kompakte Werder-Defensive hindurch zu kombinieren. Nach einem Pass von Ko Itakura setzte Torjäger Terodde den Ball über die Latte (21.). Beim zweiten Bremer Tor sah die komplette Schalker Abwehr schlecht aus. Nach der Flanke von Weiser stand Füllkrug völlig frei.  

Werder verteidigte clever und nutzte die Lücken in der Schalker Defensive immer wieder für Konter, Ducksch traf den Pfosten (28.). Den Gastgebern fiel dagegen wenig ein, um die Bremer Ordnung zu stören. Der Frust entlud sich immer mehr in Fouls und Gelben Karten. Die Gäste waren dem 3:0 näher als Schalke dem Anschlusstreffer: Ducksch verfehlte mit einem Schlenzer knapp das Tor (43.).

Gleich nach Wiederbeginn traf Ducksch zunächst mit einem Freistoß erneut den Pfosten (48.). Dann machte er es nach Vorlage von Füllkrug besser, als erneut die Schalker Abwehr patzte.

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