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VfB-Japaner feiern WM-Achtelfinale

Japan kann nicht nur Deutschland schocken: Auch gegen Spanien gewinnen die Blauen Samurai und stehen sensationell als Gruppensieger im Achtelfinale. Stuttgarts Japan-Stars haben allen Grund zur Freude.

  • VfB-Star Endo darf sich auf das WM-Achtelfinale freuen.Foto: AFP/PHILIP FONG

    VfB-Star Endo darf sich auf das WM-Achtelfinale freuen.Foto: AFP/PHILIP FONG

Japans Helden vom VfB Stuttgart tanzten lachend über den Rasen, auf den Rängen weinten die Fans nach dieser sensationellen Wende vor Glück: Japan hat im WM-Gruppenfinale die lange haushoch überlegenen Spanier geschockt und Deutschland auf die Heimreise geschickt - nach dem 2:1 (0:1) sind die Blauen Samurai plötzlich der Favoritenschreck dieser Weltmeisterschaft.

„Jeder sagt, das ist ein Wunder, aber das ist kein Wunder“, sagte Torschütze Ao Tanaka, Zweitligaprofi von Fortuna Düsseldorf: „Wir haben das verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir aggressiver gespielt und so gewonnen.“

VfB Japaner müssen jetzt gegen Kroaten ran

Der Freiburger Ritsu Doan (48.) und Tanaka (51.) drehten das Spiel, Japan wurde zum deutschen Albtraum - zum zweiten Mal bei dieser WM. Wie beim 2:1 gegen Deutschland zum Auftakt leitete Nationaltrainer Hajime Moriyasu in der Pause den Sieg ein, der Japan an die Spitze der Gruppe und in der K.o.-Runde am Montag gegen Vizeweltmeister Kroatien führt. Alvaro Morata (11.) hatte Spanien mit seinem dritten Turniertor in Führung geschossen. Als Zweiter der Gruppe E trifft der Weltmeister von 2010 am Dienstag auf Marokko.

Taktisch kehrte Moriyasu zurück zum Erfolgssystem und brachte fünf neue Spieler - wie auch Spaniens Coach Luis Enrique. Im Spiel blieben die „Deutschen“ Ko Itakura (Mönchengladbach), Daichi Kamada (Frankfurt), Maya Yoshida (Schalke) und Tanaka, kleine Namen im Vergleich zu Spaniens „Wunderkindern“ Gavi und Pedri, die weiter wirbeln durften - beschützt durch Sergio Busquets.

So verlief das Spiel

Der Routinier vertändelte allerdings vor 44.851 Zuschauern nach acht Minuten den Ball und ermöglichte Junya Ito die erste Chance der Partie, doch der Dämpfer folgte schnell. Morata köpfte eine Flanke von Cesar Aziplicueta ein. Spanien kontrollierte das Geschehen - Japan musste auf Fehler hoffen, in der ersten Hälfte fehlte aber offensichtlich auch der Glaube, den Favoriten bei dessen Ballstafetten stören zu können.

Zur Pause reagierte Moriyasu, brachte Doan, der Spaniens Keeper Unai Simon mit einem Schuss von der Strafraumkante schlecht aussehen ließ. Der 24-Jährige, der im Sommer aus Eindhoven nach Freiburg gewechselt war, hatte bereits gegen Deutschland getroffen. Tanaka (24) traf nur drei Minuten später - und als das Tor nach zweimaliger Überprüfung endlich zählte, liefen bei einigen Fans auf der Tribüne die Tränen.

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