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Unterirdische Trefferquote verhindert gegen Manresa den Einzug ins Finale

Wieder nichts: Nach 2018 haben Ludwigsburgs Basketballer erneut das Endspiel der Champions League verpasst – und damit die Chance auf eine Million Euro.

  • Jonah Radebaugh macht nur magere sieben Punkte.Foto: Pressefoto Baumann/Gunnar Rübenach

    Jonah Radebaugh macht nur magere sieben Punkte.Foto: Pressefoto Baumann/Gunnar Rübenach

Wer wird Millionär? Auf jeden Fall nicht die MHP Riesen Ludwigsburg. Zum zweiten Mal nach 2018 verpasste der Basketball-Bundesligist den Einzug ins Endspiel der Champions League und damit die Chance auf den großen Wurf. Aber mit gerade einmal 28 Prozent Trefferquote kann man kein Spiel gewinnen – und sei die Defensive noch so stark. „Es ist eine große Enttäuschung. Wir haben alles gegeben“, sagte Spielmacher Jonah Radebaugh, der selbst nur auf sieben Punkte kam.

Es gab ja durchaus etliche Parallelen zwischen den beiden Teams. Ludwigsburg am Rande von Stuttgart gelegen ist nur unwesentlich größer als Manresa (77 000 Einwohner) im Schatten der katalonischen Metropole Barcelona. Die Arena ist mit 5000 Plätzen die kleinste der Liga, die MHP-Arena fasst im besten Fall nur 4500 Zuschauer, dafür liegt der Etat der Riesen mit ihren rund fünf Millionen Euro etwa doppelt so hoch wie der der Spanier, die nach Medienberichten diese Saison auf lediglich 2,7 Millionen Euro kommen und damit über eines der drei kleinsten Budgets der Liga verfügen (zum Vergleich: die Top-Teams Barcelona und Real weisen jeweils 44 Millionen aus). Und Trainer Pedro Martinez ist in Spanien eine Institution, wurde zweimal Trainer des Jahres; Ludwigsburgs John Patrick sogar schon dreimal.

Auf dem Feld waren die Unterschiede ähnlich eng. Nachdem die Riesen zeitweise mit fünf Punkten geführt hatten, stand es zur Pause 35:35. „Wir könnten mit zehn Punkten führen“, sagte John Patrick. Wenn, ja wenn seine Mannschaft eben nicht so unterirdisch schlecht getroffen hätte (auch nur 55 Prozent der Freiwürfe). So blieb Justin Simon (18 Punkte) der beste Werfer der Riesen, bei denen der Routinier Tremmell Darden mit Wadenproblemen weiter pausieren musste. Auch am Sonntag, wenn die Riesen um 17 Uhr in Spiel um Platz drei auf Hapoel Holon aus Israel treffen, gegen die sie dieser Saison im Wettbewerb schon zweimal verloren haben? Der Jackpot von einer Million Euro für den Sieger bleibt auf jeden Fall in Spanien: in Manresa oder beim Endspielgegner Lenovo Teneriffa. „Es war heute nicht unsere letzte Feier“, kündigte Manresas Star Chima Moneke schon mal an.

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