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Muss man Gewinne aus Sportwetten versteuern?

Während großen Turnieren wie der Fußball-WM haben auch Sportwetten Konjunktur. Die dabei erzielten Gewinne sind in vielen Fällen nicht steuerpflichtig – es gibt aber Ausnahmen.

  • Gewinne aus Sportwetten fallen unter keine der sieben steuerpflichtigen Einkommensarten.Foto: imago images/Kirchner-Media/Wedel/Kirchner-Media via www.imago-images.de

    Gewinne aus Sportwetten fallen unter keine der sieben steuerpflichtigen Einkommensarten.Foto: imago images/Kirchner-Media/Wedel/Kirchner-Media via www.imago-images.de

Sportwetten erfreuen sich in Deutschland einer großen Beliebtheit: 9,4 Milliarden Euro betrug der Gesamtumsatz des Sportwetten-Marktes nach Angaben des Bundesfinanzministeriums im vergangenen Jahr. Aber müssen die Gewinne eigentlich versteuert werden? Ein Überblick über die wichtigsten Fragen.

In welchem Fall müssen Gewinne nicht versteuert werden?

Einkünfte oberhalb des jährlichen Grundfreibetrags von derzeit 9984 Euro sind steuerpflichtig. Dabei wird zwischen sieben verschiedenen Einkommensarten unterschieden – unter anderem aus nichtselbständiger Tätigkeit sowie aus Miet- oder Kapitalerträgen. Gewinne aus Sportwetten fallen unter keine dieser sieben Kategorien und müssen daher in der Regel auch nicht in der Steuererklärung angegeben werden.

Gibt es Ausnahmen?

Etwas anders sieht es aus, wenn man nicht als Freizeitbeschäftigung wettet – sondern hauptberuflich: Wer seinen Lebensunterhalt mit Sportwetten verdient, gilt als Berufsspieler und muss die Gewinne beim Gewerbeamt anmelden sowie in der Steuererklärung angeben. Allerdings gibt es derzeit keine genaue Definition, ab wann man als Berufsspieler eingestuft wird. Sind Sportwetten jedoch die Haupteinnahmequelle oder übersteigen die Gewinne den Grundfreibetrag, sind sie zu versteuern.

Was ist die Wettsteuer?

Seit 2012 gehen fünf Prozent des Bruttogewinns aus Sportwetten an den Fiskus. Mit der Einkommenssteuer hat diese Abgabe aber nichts zu tun – man muss sie auch nicht angeben: Entweder die Wettsteuer wird von den Wettanbietern übernommen oder gleich beim Platzieren der Wette abgezogen.

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