Es geht eng zu in der Handball-Bundesliga. Der TVB Stuttgart steht nur zwei Punkte vor einem Abstiegsplatz. Dem Heimspiel an diesem Donnerstag (18.05 Uhr/Porsche-Arena) gegen den Tabellenvorletzten GWD Minden kommt große Bedeutung zu. Trainer Michael Schweikardt versucht, den Druck rauszunehmen.
Herr Schweikardt, den Begriff Schlüsselspiel dürften Sie vor dem Duell mit GWD Minden unterschreiben?
Wenn man auf die Tabelle schaut, kann man die Wichtigkeit des Spiels erkennen. Ich möchte den Druck aber etwas rausnehmen. In diesem Duell wird die Saison nicht entschieden – egal wie es ausgeht. Das ist kein Finale.
Nach dem Derbysieg bei Frisch Auf Göppingen und 8:2 Punkten setzte es vier Niederlagen. Warum konnte Ihr Team den Schwung nicht mitnehmen?
Vielleicht hat uns die zweiwöchige Pause nach dem Derby nicht gutgetan. Die Ergebnisse und die Ausbeute von null Punkten lassen sich nicht wegdiskutieren, aber man muss auch sehen, dass wir bei der MT Melsungen, gegen den SC Magdeburg und in Flensburg gespielt haben.
Aber auch daheim gegen den SC DHfK Leipzig.
Genau, da hatten wir keinen guten Tag und konnten daher mit einer gut spielenden Leipziger Mannschaft nicht mithalten. Wir haben die Niederlage analysiert und wollen in den kommenden Spielen besser auftreten. Beim Spiel in Flensburg (25:29, d. Red.) konnten wir uns bereits verbessert präsentieren.
Ist der Effekt des Trainerwechsels schon verpufft?
Es geht für mich um die Weiterentwicklung der Mannschaft und darum, verschiedene Mittel zu erarbeiten, um Spiele in der Bundesliga zu gewinnen. Wir ziehen unser Offensiv-Spiel mehr in die Breite, stehen defensiv deutlich kompakter, im Tempospiel sehe ich Fortschritte, wir werden im Sieben-gegen-sechs sicherer, und wir spielen auch unter Zeitspieldruck bedachter, um einige der Entwicklungsschritte zu nennen. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg.
Wird das Team dem Druck gegen Minden standhalten?
Der Gegner befindet sich auf einer Erfolgswelle, aber ich bin voll überzeugt, dass wir dem Druck gewachsen sind. Das hat das Team in den ersten Spielen unter meiner Regie gegen Lemgo, den Bergischen HC und gegen Hamm eindrucksvoll bewiesen.
Wie hart wird der Abstiegskampf?
Alles ist brutal eng beieinander. Man sieht Woche für Woche an den Ergebnissen, dass jeder gegen jeden gewinnen kann. Es wird spannend bis zum Schluss werden, und vielleicht erwischt es am Ende einen Club, mit dem niemand rechnet.
Ihren Ex-Verein Frisch Auf Göppingen etwa?
Ich hoffe nicht.
Restprogramm TVB 2022
Bundesliga
TVB – GWD Minden (1. Dezember, 18.05 Uhr), TSV Hannover-Burgdorf – TVB (11. Dezember, 16.05 Uhr), TVB – HSV Hamburg (15. Dezember, 19.05 Uhr), HC Erlangen – TVB (27. Dezember, 19.05 Uhr).