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500 Prozent drin oder 1000 Prozent aus?

Tennistalente aus Vaihingen und Umgebung gehen beim TSC auf die Jagd nach dem Ball. Die jüngsten der 30 Teilnehmer dürfen auf den Platz mit dem meisten Schatten. Ein weiteres Jugendcamp auf der Anlage folgt zum Ende der Sommerferien.

  • Würde der Ball noch ins Feld fallen oder geht er aus? Beim Tennis-Jugendcamp des TSC Vaihingen sind Kinder unterschiedlicher Leistungsstärke dabei. Foto: Küppers

    Würde der Ball noch ins Feld fallen oder geht er aus? Beim Tennis-Jugendcamp des TSC Vaihingen sind Kinder unterschiedlicher Leistungsstärke dabei. Foto: Küppers

Tennis. Fast 30 Kinder sind auf der Tennisanlage des TSC Vaihingen am Löbertsbrunnen auf den Plätzen und versuchen sich mit Ball und Schläger. Trainer Marc Brill und seine Helfer haben alle Hände voll zu tun, dem wissbegierigen Nachwuchs je nach den individuellen Kräften die richtigen Tipps und Aufgaben zu geben.

„Dieses Mal gab es etwas mehr Konkurrenz durch andere Veranstaltungen“, sagt Brill. „Aber für das zweite Jugendcamp in der letzten Woche der Sommerferien gibt es zehn Anmeldungen mehr. Und mit über 40 Kindern würde es sowieso schwierig auf dieser Anlage.“ Vor einem Jahr war der Ansturm vor allem auf die Aktion in der ersten Ferienwoche größer. „Da hatten wir den Vorteil, dass wir nach vielen coronabedingten Einschränkungen einer der wenigen waren, die draußen etwas anbieten konnten, was auch sicher stattfinden durfte“, erinnert sich Brill. Jetzt ist das Gedränge nicht ganz so groß, aber es ist ordentlich was los.

Fünf Plätze unten und einer hinter dem Clubhaus stehen zur Verfügung. „Den hinterm Haus nehmen wir für die jüngsten Teilnehmer“, sagt der Cheftrainer. Dort gebe es noch am ehesten Schatten. Und dadurch, dass die Kleinsten nicht auf dem großen Tennisplatz, sondern aufs Kleinfeld spielten, können sie gleich mit zwei Gruppen dort trainieren. „Da haben wir auch die meisten Anmeldungen, deswegen geht das gut auf“, freut sich Brill. Ballschule, das Tennisabzeichen und Koordinationsübungen stehen auf dem Programm.

Bei anderen, die bereits seit Jahren mehr oder weniger sporadisch zum Schläger greifen, wird auch schon richtig Tennis gespielt. Teils in der Gruppe, teils ganz regulär im Doppel – und auch mit den üblichen zwei Ansichten, was die Regelauslegung angeht. „Der war auf der anderen Seite“, protestiert ein Steppke nach einem Aufschlag in den vermeintlich falschen Teil des Felds. „500 Prozent, der war da!“, trumpft sein Kontrahent auf. „Nein, 1000 Prozent, der war hier!“ Zum Glück geht es um nichts, daher muss kein Trainer vorbeikommen und den Oberschiedsrichter machen.

„Wir haben immer vier, fünf Betreuer, die auch alle schon dabei waren“, sagt Brill. „Auch bei den Teilnehmern gibt es viele, die schon seit Jahren kommen.“ Etwas rätselhaft ist es ihm immer wieder aufs Neue, dass Kinder in den Sommerferien zum Tenniscamp kommen, dort auch wirklich Talent zeigen, aber unterm Jahr nichts mit dem weißen Sport zu tun haben – und im nächsten Sommer wieder auf der Anlage stehen. „Da sind wir natürlich dran, den einen oder anderen noch zu gewinnen“, sagt der Trainer. Denn auch in den Vereins-Gruppen wäre Verstärkung gerne gesehen. Andere sind schon in einem der Vereine im Stadtgebiet aktiv und bekommen während des Camps dann entsprechende Aufgaben, so dass auch sie jeden Tag gefordert sind. „Nach der Hälfte der Woche sieht man aber auch bei manchen Kindern, dass sie zwar mal ins Fußballtraining gehen, aber nicht gewöhnt sind, die ganze Woche Tennis zu spielen“, sagt Brill. Die Woche endet mit Turnieren und Spielen zum Abschluss.

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