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Präsident der Steelers zieht Konsequenzen

Christoph Heinzmann stellt nach dem Abstieg aus der DEL 2 sein Amt beim zukünftigen Eishockey-Oberligisten zur Verfügung.

  • Christoph Heinzmann stellt sein Amt bei den Steelers zur Verfügung. Foto: Baumann

    Christoph Heinzmann stellt sein Amt bei den Steelers zur Verfügung. Foto: Baumann

Eishockey. „Heinzmann raus!“ hieß es nach dem Abstieg von einigen SCB-Anhängern. Der Präsident der Bietigheim Steelers stand in Fan-Kreisen nicht im besten Licht und häufig in der Kritik. Jetzt ist er von seinem Amt beim künftigen Eishockey-Oberligisten zurückgetreten.

Geschäftsführer Gregor Rustige hatte bereits am Tag nach dem letzten Saisonspiel gesagt: „Alle müssen sich hinterfragen.“ Das hat der 46-Jährige jetzt getan und lässt die Stelle für einen Nachfolger offen. „Solche Entscheidungen trifft man nie alleine. Ich war über 20 Jahre in verschiedenen Funktionen tätig, egal wo, alles wurde miteinander besprochen. Aber am Ende muss ich natürlich die Entscheidung treffen, mich konnte keiner zwingen“, erklärt Heinzmann selbst. Der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Kemmler war für ein Statement nicht zu erreichen.

„Christoph Heinzmann möchte mit seinem Rücktritt dazu beitragen, dass sich der Blick und das Handeln der Steelers-Offiziellen konzentriert nach vorne richten kann“, heißt es in der Pressemitteilung des Vereins. Der Ex-Präsident selbst sagt: „Am Ende muss Ruhe einkehren und die Diskussionen müssen aufhören. Es geht nur um den Klub, dass die Steelers wieder in ein sportliches Umfeld kommen, in das sie gehören. Es gibt Personen, die da jetzt ihre Kraft reinstecken.“ Hanno Höhn als Präsident und Jugendleiter Frank Kästner als Vorstandsmitglied werden kommissarisch die Ämter im Vorstand des SC Bietigheim-Bissingen Steelers e.V. übernehmen. Kurzfristig wird zudem vom Vorstand eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen, in der die Mitglieder die neue Vorstandszusammensetzung wählen werden. „Das ist Teil der angekündigten Analyse und gehört dazu“, erklärt Rustige und ergänzt: „Das war der erste Part, alles weitere folgt oder folgt auch nicht.“ Weiteres will der Geschäftsführer noch nicht preisgeben. Heinzmann selbst blickt auf fast sechs Jahre als Präsident zurück: „Ich bin zufrieden mit meiner Zeit. Das aktuell ist ein Ausschnitt aus einer Gesamtsituation. Ich habe viel gelernt und viele Dinge erfahren dürfen. Insgesamt war es eine gute Zeit, was nicht bedeutet, dass man nicht Fehler macht oder Dinge im Nachhinein besser oder anders machen würde.“

Die aktuelle prekäre Lage seiner Steelers sei nicht an einem einzelnen Grund festzumachen: „Das kann man nicht verallgemeinern. Es ist eine Verkettung von vielen Umständen, Dinge, die man nicht kontrollieren kann. Es ist ja so, dass da draußen nicht immer alles bekannt ist und man nicht alles kommunizieren kann. Wenn man das könnte, würde man es tun“, erklärt er.

Über eine mögliche Rückkehr in ein Amt beim SCB sagt Heinzmann: „Da mache ich mir gerade keine Gedanken, das ist jetzt der falsche Zeitpunkt. Ich muss jetzt erst mal meinen Kopf freikriegen. Das beschäftigt einen einfach.“ nb

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