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Aufsteiger schaltet in den Wettkampfmodus

Bietigheimer trainieren wieder nahezu komplett. Nur Martinovic spürt noch die Folgen der Corona-Infektion. Zudem fehlt nun Kuqi.

  • Fabjon Kuqi (rechts) hat bei einem Einsatz für die Selber Wölfe die Scheibe ins Gesicht bekommen. Nach einer Zahn-OP kann der Youngster aktuell nur Babynahrung zu sich nehmen.  Foto: Eibner

    Fabjon Kuqi (rechts) hat bei einem Einsatz für die Selber Wölfe die Scheibe ins Gesicht bekommen. Nach einer Zahn-OP kann der Youngster aktuell nur Babynahrung zu sich nehmen. Foto: Eibner

Eishockey. Nach fünf Wochen Corona- und Olympia-Pause schalten die Bietigheim Steelers wieder in den Wettkampfmodus. Am Freitag (19.30 Uhr) bei den Schwenninger Wild Wings geht es für den Aufsteiger gleich gegen einen Konkurrenten um den Klassenerhalt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Trotz der kniffligen Tabellenlage – der Drittletzte aus dem Schwarzwald trifft auf den Letzten aus dem Ellental – relativiert Trainer Daniel Naud die Bedeutung des Schwabenduells: „Alle noch ausstehenden 17 Spiele haben für uns Playoff-Charakter. Jedes Spiel ist gleich wichtig.“

Seit dem vergangenen Donnerstag trainiert die Mannschaft wieder gemeinsam und fast komplett. Vier Einheiten hat sie inzwischen absolviert. Nauds Eindruck: „Die Pause war gut für den Kopf. Die Jungs sind ausgeruht und fit, sie haben von unserem Fitnesscoach Fabian Wolbert ja auch ein Programm erhalten und während der Quarantäne für sich trainiert.“ Eine Kleingruppe von sechs, sieben – gesunden – Akteuren habe ohnehin auf dem Eis weitergemacht.

Die Steelers-Profis, die sich mit dem Corona-Virus infiziert hatten, sind mittlerweile alle genesen – die obligatorischen EKGs und Bluttests fielen zur Zufriedenheit der medizinischen Abteilung aus. Einzig Verteidiger-Talent Jimmy Martinovic (19) hat noch mit Nachwirkungen zu kämpfen. „Er hatte mit der Lunge Probleme. Bei ihm müssen wir aufpassen“, erklärt Naud.

Babynahrung für Youngster Kuqi

Ein zweiter Youngster ist derzeit ebenfalls außer Gefecht gesetzt: Stürmer Fabjon Kuqi hat vor zehn Tagen bei seinem Einsatz für den DEL-2-Kooperationspartner Selber Wölfe gegen den EV Landshut den Puck ins Gesicht bekommen. Zwei Zähne wurden dabei in Mitleidenschaft gezogen. In einer Jenaer Spezialklinik wurde das 20-jährige Eigengewächs danach sofort operiert. Der zunächst befürchtete Kieferbruch bewahrheitete sich allerdings nicht. „Er kann im Moment nur Babynahrung zu sich nehmen. Es wird noch eine Weile dauern, bis alles verheilt ist und er wieder normal essen kann“, berichtet Naud.

Im Gegenzug mischt Norman Hauner wieder munter mit. Der MVP der vergangenen DEL-2-Playoffs hat Ende November gegen die Eisbären Berlin seine letzte Partie für den SCB bestritten. Wahrscheinlich wird er in nächster Zeit mit Valentin Busch und Daniel Weiß eine Reihe bilden – so war’s zumindest zuletzt im Training. „,Hauni‘ hat die Zeit genutzt, um wieder völlig fit zu werden. Er ist jetzt bei 100 Prozent und auf dem gleichen Level wie die anderen. Ich sehe keinen Nachholbedarf bei ihm“, freut sich Naud auf das Comeback des 30-jährigen Rechtsschützen, der in dieser Saison bisher 21 Spiele bestritten hat. Fünf Tore und drei Vorlagen stehen aktuell in der Statistik.

Noch eine freie Ausländerlizenz

Bleibt die Frage nach Verstärkungen. Noch eine Kontingentstelle können die Steelers bis Ende Februar vergeben. „Wenn wir jemanden holen, muss er Qualität mitbringen. Es geht nicht darum, nur einen Körper mehr auf dem Eis zu haben“, sagt Naud. Dass bis zum Monatsende noch ein weiterer internationaler Verteidiger oder Angreifer den Weg ins Ellental findet und bei der Mission Klassenerhalt mithilft, ist also durchaus denkbar.

Bisher hatte sich der Aufsteiger die Ausländerlizenz für einen Torhüter aufgespart – für den Fall, dass Sami Aittokallio länger ausfallen sollte. Vor der Pause machte der 29-jährige Finne, der im Januar zum zweiten Mal Vater geworden ist, einen etwas müden und gestressten Eindruck. Naud zufolge ist er nun aber wieder ganz der Alte: „Sami hat genug Schlaf bekommen, trainiert normal und ist wieder zu 100 Prozent da. Er ist ein Kämpfer, wir brauchen ihn – und das weiß er auch.“ ae

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