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Start-Ziel-Sieg für neu gegründetes Team

Ältere Basketballer der BSG Vaihingen/Sachsenheim haben sich als dritte Mannschaft zum Spielbetrieb in der Kreisliga B angemeldet und sind ungeschlagen Meister geworden. Freundschaftliche Bande zählen dabei aber noch mehr als der sportliche Erfolg.

  • 14 Spiele, 14 Siege: (von links) Alexander Stindl, Emre Esen, Andreas Weber, Christopher Graham, Oliver Gräßer, Ingo Jahn und Thomas Gabriel von der BSG Vaihingen/Sachsenheim III haben eine perfekte Spielzeit in ihrer Premierensaison in der Kreisliga B West hingelegt. Foto: Leitner

    14 Spiele, 14 Siege: (von links) Alexander Stindl, Emre Esen, Andreas Weber, Christopher Graham, Oliver Gräßer, Ingo Jahn und Thomas Gabriel von der BSG Vaihingen/Sachsenheim III haben eine perfekte Spielzeit in ihrer Premierensaison in der Kreisliga B West hingelegt. Foto: Leitner

Basketball. In der Basketball-Kreisliga B West haben acht Mannschaften gespielt. Eine davon gewann immer – die BSG Vaihingen/Sachsenheim III. Das Kuriose daran war, dass sich das Team erst neu zusammengefunden hatte, auch wenn es aus alten Recken mit Oberliga-Erfahrung bestand. „Aber wir mussten ganz unten in der Kreisliga B einsteigen“, berichtet Thomas Gabriel, der die Rolle des Trainers übernahm. Am Ende stand die BSG-Dritte als Meister fest. „Wir haben alle 14 Spiele gewonnen, die meisten davon sehr deutlich“, freut sich Gabriel.

Das Korbverhältnis von 1376:617 ist deutlich. Die Differenz zu Gunsten der Vaihinger und Sachsenheimer betrug 759 Punkte. Das sind 52,4 Zähler pro Spiel. Besonders krass erwischt hat es am 27. November den ESV Rot-Weiß Stuttgart II. Nach dem ersten Viertel lagen die BSG-Oldies mit 38:0 in Führung, zur Halbzeitpause mit 81:6. Am Ende stand es 159:12. Das zeigt, dass die neu gegründete Mannschaft ihren Punktestand beinahe linear ausgebaut hat. „In zwei Spielen ist es uns so gegangen, dass wir uns selbst gefragt haben: ,Ist das fair für die Liga?‘“, berichtet Gabriel. „Am Schluss gab es aber auch ein paar engere Spiele. Vor allem bei Mannschaften, die in ihrem Verein noch weitere Mannschaften in höheren Klassen haben, haben dann auch mal ein paar Mann von oben mitgespielt.“ Enger als beim 65:61 gegen Croatia Stuttgart II wurde es aber nie. In der Partie gegen den Fünften der Abschlusstabelle lag die BSG-Dritte zwischenzeitlich sogar deutlich hinten. Das war allerdings genau so ein Fall mit Schützenhilfe, denn im Hinspiel stand die Stuttgarter Reserve beim 19:106 noch auf verlorenem Posten.

„Dass wir Meister würden, war uns vorher eigentlich klar“, sagt Gabriel. „Wir wollten nicht zu euphorisch rangehen. Aber das war schon unsere feste Erwartung, gerade bei unserer Vorgeschichte.“ Der Kern des Teams hat schon jahrelang für die BSG Vaihingen/Sachsenheim in der Oberliga gespielt. „In der damaligen Oberliga-Mannschaft gab es einen harten Kern der Älteren, und es gab einige jüngere Spieler“, sagt der Routinier. „Als sich dieses Team aufgelöst hat, ist ein Teil der Spieler zu anderen Vereinen gegangen. Von uns sind ein paar Jüngere in die zweite Mannschaft gewechselt. Wir Älteren wollten den Rest nicht aus der zweiten Mannschaft verdrängen und haben die dritte gegründet.“

Noch einmal in der Oberliga anzugreifen, kam für die altgedienten Spieler nicht in Frage. „Wir können uns nicht mehr vorstellen, so viel zu trainieren“, sagt Gabriel. „Von Zeit, Verletzungen und Belastung her wäre das nicht gegangen. Darum trainieren wir jetzt ein Mal in der Woche. Wir sind eine sehr homogene Truppe. Also nicht unbedingt von der Leistung her, aber vom Alter und vom Miteinander her passt es super.“ In sportlicher Hinsicht zeigte sich aber auch, dass das Team der BSG in der Liga eine Klasse für sich war. Von den Top Ten der besten Werfer sind gleich fünf in der Meistermannschaft. Thomas Gabriel (387 Punkte) und Ingo Jahn (362) mit großem Vorsprung voraus, doch auch Oliver Gräßer (166), Matthias Müller (145) und Alexander Stindl (140) gehörten zur Crème de la Crème in der Kreisliga B. Neben diesem Quintett und Andreas Weber als sechstem Stammspieler kamen in der Premierensaison auch Simon Göbgen, Emre Esen, Christopher Graham, Jochen Christiaens, Michael Nachreiner und Steffen Schurr zum Einsatz.

„Vielleicht langt es uns schon eine Klasse höher“, sagt Gabriel. „Wir könnten wahrscheinlich auch locker noch in der Bezirksliga spielen. Aber wir wollen auch nur ein Training in der Woche. Und wir legen Wert auf eine angenehme Truppe. Beim Basketball treffen wir uns im Freundeskreis.“ Zum Saisonende wurde zwar Pizza bestellt und ein Bierchen getrunken. „Eine Meisterfeier steht aber noch aus“, sagt Gabriel. „Jetzt dürfen aber erstmal unsere geschundenen Gelenke und Entzündungen ausheilen.“

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