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TSV-Frauen sind teilweise unterfordert

Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Landesliga im Sommer 2020 und einer corona-bedingt nicht gewerteten Saison sind die Oberriexingerinnen souverän zum Titel in der Landesklasse marschiert. „Das Niveau war niedriger als gewohnt“, sagt Lea Ruof.

  • Ingrid Wolf ist für die schwangere Sandra Eilzer in die erste Mannschaft des TSV Oberriexingen aufgerückt und hat mit einer tadellosen Einzelbilanz überzeugt. Foto: Leitner

    Ingrid Wolf ist für die schwangere Sandra Eilzer in die erste Mannschaft des TSV Oberriexingen aufgerückt und hat mit einer tadellosen Einzelbilanz überzeugt. Foto: Leitner

Tischtennis. Die Frauen des TSV Oberriexingen sind mit einer Hypothek in die Saison der Tischtennis-Landesklasse Gruppe 2 gestartet. Weil die TTG Marbach/Rielingshausen II einer Verlegung der Auftaktpartie der Oberriexingerinnen zustimmte, gingen Lea Ruof und Co. mit einer kampflosen 0:8-Niederlage in die Runde. Doch die hatte letztlich fast keine Bedeutung mehr. Denn die Oberriexingerinnen gaben in keinem anderen Spiel mehr als zwei Matchpunkte ab und sicherten sich letztlich vor dem punktgleichen TSV Heimsheim aufgrund der besseren Spieldifferenz den Titel.

Die Freude über die Rückkehr in die Landesliga hält sich aber in Grenzen. „Wir waren von Anfang überzeugt, dass wir die Liga gewinnen werden. Schließlich gingen wir als Vizemeister der Landesliga Gruppe 1 nach der Saison 2019/2020 freiwillig eine Klasse runter. Deshalb fühlt sich die Meisterschaft nicht so euphorisch an“, berichtet Ruof, die Topspielerin und Mannschaftsführerin der Oberriexingerinnen. Auch eine Feier gab es noch keine. „In zwei Wochen haben wir Vereinsmeisterschaften. Da werden wir bestimmt etwas feiern“, sagt Ruof.

Doch was machte die Oberriexingerinnen so stark? „Die Trainingsbeteiligung war es auf jeden Fall nicht. Nur Annalena Gagsch und ich waren regelmäßig in der Halle. Da wir uns vor unserer Trainingszeit um die Jugend gekümmert haben, haben wir dann in der Regel eine Stunde miteinander trainiert“, berichtet Ruof. „Vielmehr war es das Niveau der Landesklasse. Das war niedriger, als wir eigentlich von der Landesliga gewohnt sind. Vor allem im vorderen Paarkreuz waren wir etwas unterfordert.“ Ruof gab ein einziges Einzel ab – genauso wie Fiona von Wobeser, die aufgerückt ist, nachdem Sandra Eilzer kürzertrat. Die eigentliche Nummer zwei der Oberriexingerinnen erwartet zum zweiten Mal Nachwuchs. Im hinteren Paarkreuz hielten sich die Enzstädterinnen sogar schadlos. Gagsch und Ersatzspielerin Ingrid Wolf, die für Eilzer nachrückte, verloren überhaupt kein Einzel. „Und auch in den Doppeln haben wir gut gespielt. Da haben wir gute Konstellationen gefunden“, erklärt Ruof.

Und letztlich kam den Oberriexingerinnen trotz der Hypothek der kampflosen Niederlage gegen die TTG Marbach/Rielingshausen II zugute, dass die Saison auf eine Halbserie verkürzt wurde. „Zwar war Ingrid Wolf ein super Ersatz, nachdem Sandra Eilzer wegen ihrer Schwangerschaft kürzertrat. Doch für die Rückrunde hätte sich bei uns fast an jedem Spieltag die Frage gestellt, wer kann überhaupt auflaufen“, berichtet Ruof. „Denn Annalena Gagsch ist auch noch beim Wasserball aktiv und dort auch sehr erfolgreich. In der Rückrunde hätten sich viele Terminüberschneidungen zwischen unseren Tischtennisspielen und den Wasserballpartien ergeben. Deshalb war es gut, dass wir nur die Hinrunde gespielt haben.“

Das Aufstiegsrecht werden die Oberriexingerinnen auch wahrnehmen, obwohl sie vor zwei Jahren noch freiwillig abgestiegen sind. „Wir haben uns in der letzten Woche mit den Spielerinnen unserer zweiten Mannschaft abgestimmt. Denn Sandra Eilzer wird nicht mehr als Stammspielerin zur Verfügung stehen“, erzählt Ruof. „Dafür wird Ingrid Wolf wieder einspringen – auch wenn sie schon gemeint hat, sie wolle nicht alle Spielen absolvieren. Überhaupt haben wir durch unsere zweite Mannschaft etwas Puffer. In der Bezirksliga kann man auch nur zu dritt antreten, ohne dass man einen Punkt verliert.“

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