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Ohne Spitzenspiel zum Titel

Zum Saisonabschluss hätte es das Finale zwischen dem Ersten und Zweiten der Tischtennis-Kreisliga A Gruppe 3 geben sollen, doch der Verfolger des TSV Oberriexingen II musste passen und machte den Tabellenführer auch ohne Abschlussgala zum Meister.

  • Ohne Fehl und Tadel bei sieben Saisonspielen in der auf eine Einzelrunde verkürzten Saison 2021/2022 hat sich der TSV Oberriexingen II mit (von links) Guido Glaser, Maximilian Müller, Andreas Döhring, Markus Off sowie Christian Eilzer zum Titel in der Kreisliga A Gruppe 3 geschmettert.  Foto: Leitner

    Ohne Fehl und Tadel bei sieben Saisonspielen in der auf eine Einzelrunde verkürzten Saison 2021/2022 hat sich der TSV Oberriexingen II mit (von links) Guido Glaser, Maximilian Müller, Andreas Döhring, Markus Off sowie Christian Eilzer zum Titel in der Kreisliga A Gruppe 3 geschmettert. Foto: Leitner

Tischtennis. Für die zweite Männermannschaft des TSV Oberriexingen ist die Saison in der Tischtennis-Kreisliga A Gruppe 3 einem Start-Ziel-Sieg gleichgekommen. Allerdings fuhren die Oberriexinger am ersten wie auch am letzten Spieltag ihre Punkte kampflos ein. Jetzt sind sie mit 14:0 Punkten Meister und steigen auf.

„Vor allem beim letzten Spiel war es schade, dass es ausgefallen ist“, berichtet Maximilian Müller, der in der Hinrunde an Position 2 in der zweiten Mannschaft spielte und zur Rückrunde in die erste wechselte. Am letzten Spieltag wäre es zu einem echten Endspiel um die Meisterschaft gekommen. Der TSV Oberriexingen II als Tabellenführer sollte den einzigen Konkurrenten um den Titelgewinn zu Gast haben, die ebenfalls noch verlustpunktfreien TTF Ötisheim-Erlenbach. „Aber an dem Samstag hat mich der Ötisheimer Mannschaftsführer angerufen, ihre Nummer zwei hätte sich verletzt und würde für längere Zeit ausfallen“, berichtet Müller. „Er selbst wäre auch angeschlagen.“ Nachdem beide Teams ohnehin schon als Aufsteiger feststanden, hätte es eine Abschlussgala werden sollen, bei der Titel und Vizemeisterschaft geklärt würden – aber nicht mit ersatzgeschwächten Mannschaften. „Wir haben den ganzen Nachmittag lang Ersatztermine gesucht und immer wieder hin und her telefoniert“, sagt Müller. „Aber wir haben auch keinen Samstag gefunden, an dem nicht bei uns Leute gefehlt hätten.“ Letztlich trat der Verfolger nicht an, Oberriexingen II war Meister. Nur eben mit dem kleinen Beigeschmack, den Vizemeister nicht sportlich bezwungen zu haben. Die Vorteile hätte der spätere Titelträger auf seiner Seite gehabt. Ein Unentschieden am letzten Spieltag hätte für die Oberriexinger aufgrund des besseren Spielverhältnisses schon ausgereicht. „An dem letzten regulären Spieltag hatten wir auch feiern wollen“, sagt Müller. „Entweder die Meisterschaft oder den Aufstieg. Das haben wir dann auf einen späteren Termin verschoben, als ohnehin drei von uns in der ersten Mannschaft ausgeholfen haben.“

Die Aushilfe zwischen den verschiedenen Mannschaften des TSV Oberriexingen war eine der Säulen, die zum Erfolg geführt haben. „Wir haben drei Männer- und zwei Frauenmannschaften“, sagt Müller. „Und die Frauen-Landesklasse passt ganz gut zu unserer ersten und zweiten Mannschaft.“ So musste der TSV nie von sich aus Spiele absagen. Ganz im Gegensatz zu den gegnerischen Teams, von denen gleich drei nicht beim späteren Meister antraten. „Die SpVgg Mönsheim II konnte gleich am ersten Spieltag nicht“, berichtet Müller. „Wir haben drei Ersatztermine vorgeschlagen, wie es üblich ist, aber bei denen hat nichts davon gepasst.“ Somit gingen die ersten Punkte an Oberriexingen II. Die erste Begegnung führte die Oberriexinger zum TTC Oberderdingen III. „Das war ein bis zum Schluss hart umkämpftes Spiel, auch wenn es mit 9:5 am Ende deutlicher für uns aussieht als es war“, erinnert sich Müller. „Die Oberderdinger sind mit ihrer starken Mannschaft Dritter geworden.“ Auch den TSV Hochdorf II hatte er recht stark in Erinnerung und wunderte sich über den 9:3-Sieg. Müller: „Gegen die Mannschaft habe ich schon häufiger gespielt, aber es ist zum ersten Mal deutlich für uns gewesen.“

Bis auf das Spiel gegen Hochdorf – da lag Oberriexingen II nach den Doppeln mit 1:2 hinten, hat aber die Einzel mit 8:1 dominiert – nahm der Meister in jeder Begegnung eine Führung aus den Eingangsdoppeln mit. „Ein großer Unterschied zu anderen Jahren war, dass fast jedes Mal jeder da war“, sagt Müller. „Dadurch hatten wir eingespielte Paarungen in den Doppeln.“ Und die Mannschaft hatte keinerlei Druck, aufzusteigen. „Das hatten wir zu Beginn der Saison überhaupt nicht gedacht“, gibt Müller zu. Aber dann bekamen die Oberriexinger die ersten Punkte am grünen Tisch und die nächsten nach hartem Kampf – ab da lief es. Trainingstermine gibt es zwei pro Woche. „Auch ohne Absprache waren freitags immer mindestens drei der sechs Spieler aus unserer Kernmannschaft da“, berichtet Müller. „Das war nicht mehr als in anderen Jahren auch, aber für Corona-Verhältnisse war es gut.“

Die Väter und Mütter des Oberriexinger Erfolgs waren Guido Glaser, Maximilian Müller, Markus Off, Fiona von Wobeser, Christian Eilzer, Sandra Eilzer, Andreas Göhring, Annalena Gagsch, Sven Kurtzemann und Steffen Ruof.

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