TischtennisSportaufmacher 3

Ohne drei Spieler zum Titel

Ensingen III kompensiert den Ausfall von Leistungsträgern. Trotz aller Widrigkeiten keine Niederlage.

  • Ohne Punktverlust hat sich der TSV Ensingen III mit (von links) Niklas Müller, Gerhard Weiler, Lukas Gerlach, Robert Wolfsegger, Joachim Schultz, Rainer Schell und Peter Schmid den Titel in der Kreisliga C Gruppe 3 gesichert. Foto: Leitner

    Ohne Punktverlust hat sich der TSV Ensingen III mit (von links) Niklas Müller, Gerhard Weiler, Lukas Gerlach, Robert Wolfsegger, Joachim Schultz, Rainer Schell und Peter Schmid den Titel in der Kreisliga C Gruppe 3 gesichert. Foto: Leitner

Tischtennis. Ganz souverän hat der TSV Ensingen III den Titel in der Tischtennis-Kreisliga C Gruppe 3 gewonnen. Das Team um Mannschaftsführer Robert Wolfsegger hat in der aufgrund der Corona-Pandemieauf eine Halbserie verkürzte Saison kein einziges Spiel abgegeben. Wolfsegger war allerdings zum größten Teil zum Zuschauen verurteilt. Aufgrund einer Schulterverletzung und einer darauffolgenden Operation war der Ensinger Mannschaftsführer selbst nur bei einem Spiel dabei. „Ich wurde schon lange vor meiner OP wegen einer Schleimbeutelentzündung behandelt. Aber die Mannschaft hat in dieser Saison so einige Ausfälle kompensiert. Drei Stammspieler mussten ersetzt werden. Das hat allerdings gut geklappt“, freut sich der Ensinger. Und trotz seiner Verletzung habe er in jedem Training vorbeigeschaut und die Mannschaftsaufstellungen festgelegt.

Die Bilanz lässt sich trotz aller Widrigkeiten sehen: Nachdem die Ensinger mit Siegen gegen den TV Hohenklingen mit 9:4 und den TSV Heimsheim III mit 9:3 in die Spielzeit gestartet waren, gab es gegen die Spielgemeinschaft TT Nussdorf/Iptingen III das knappste Ergebnis. 9:6 hieß es am Ende für die TSV-Reserve. „Insgesamt war das für uns überraschend“, erklärt Wolfsegger. „Dass wir so durchgreifen, hätte keiner vermutet. Insbesondere mit den ganzen Verletzungen, der Corona-Pandemie und sonstigen Krankheiten.“ Zudem habe ihn die mangelnde Gegenwehr in der letzten Partie gegen den TSV Großglattbach III überrascht. Das Spiel hatte sein Team glatt mit 9:0 gewonnen.

Laut Wolfsegger waren für die Meisterschaft die Konsistenz in der Mannschaft und der Pool an Spielern ausschlaggebend. „Wir haben alles in allem elf Spieler eingesetzt. Das zeigt, dass wir einen guten Kader haben mit alten Haudegen, die wir zum Leben erweckt haben, und mit jungen Nachwuchsspielern, die wir seit drei Jahren ins Team integrieren. Die waren bei uns immer gesetzt – egal, wie die Konstellation war. Wir wollen sie aufbauen und hoffen, dass wir sie nicht an die erste oder zweite Mannschaft abgeben müssen“, erklärt der TSV-Mannschaftsführer.

Denn in der nächsten Saison wollen die Ensinger wieder in der B-Klasse angreifen. Dort, wo sie bereits jahrelang agiert hatten. „Wir schauen, was passiert. Es wird nicht so leicht wie in der C-Klasse. Das Mittelfeld ist aber schon das Ziel. Wenn das Team weitestgehend zusammenbleibt, haben wir gute Chancen“, hofft Wolfsegger. Insbesondere in die jungen Angriffsspieler und einen Akteur, der nun in Rente geht und damit mehr Zeit fürs Training hat, baut er dabei.

Was sein Team anders gemacht hat als die anderen, um den Titel zu gewinnen? „Einige Mannschaften hatten im Training wegen Corona weniger Besuche. Bei uns war das kein Problem. Wir hatten insgesamt nur einen Corona-Fall. Aber ansonsten kamen die meisten regelmäßig ins Training“, berichtet Wolfsegger. Und das, obwohl die meisten Spieler älteren Semesters sind. So sind nur vier Akteure unter 60 Jahren – nur zwei davon unter 25 Jahren. Der Rest ist bereits im Rentenalter.

Nun hofft er, dass das Thema Corona bald Geschichte ist. „Denn das Wichtigste konnten wir monatelang nicht machen: Nach dem Training in der Vereinsgaststätte sitzen und etwas essen oder trinken. Das gehört einfach dazu“, erklärt Wolfsegger. Doch die Meisterschaft wird im Sommer dafür gebührend gefeiert werden. Bei einem Grillfest im Garten eines Spielers soll – gemeinsam mit den Ehepartnerinnen – auf den Titel bei dem einen oder anderen Kaltgetränk angestoßen werden. „Die Getränke kaufen wir dann von der Aufstiegsprämie, die uns zusteht. Schließlich ist ein Verein keine Sparkasse. Da können wir die ruhig auch mal ausgeben“, sagt Wolfsegger.

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