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Neues Gesicht für den Festzug

Eingebettet in das Jubiläum „50 Jahre Große Kreisstadt“ soll der Vaihinger Maientag dieses Jahr in besonderem Maße als Fest aller neun Stadtteile sichtbar werden. Der Maientagsstammtisch sucht für seine Beiträge Nachfolger.

  • Der Maientagsstammtisch (zusammen mit zwei Gästen aus Mauritius) mit einem Festwagen für den Umzug am Pfingstmontag. Foto: Bögel

    Der Maientagsstammtisch (zusammen mit zwei Gästen aus Mauritius) mit einem Festwagen für den Umzug am Pfingstmontag. Foto: Bögel

Vaihingen. Der Festzug zum Vaihinger Maientag am Pfingstmontag hat in diesem Jahr ein „neues Gesicht“ in Form von drei Hauptblöcken erhalten. Den Anfang macht der historische Festzugsteil, der die reiche Geschichte der früheren Oberamtsstadt abbildet: Vom Keltenfürsten über den Grafen Gottfried von Vaihingen bis hin zu den berühmten Lateinschülern Philipp Friedrich Hiller, Johann Brenz und Friedrich Abel sind alle historischen Persönlichkeiten vertreten, die in der Vaihinger Geschichte Rang und Namen hatten. Die Wagen „Erste urkundliche Erwähnung“, „Enzflößerei“ und „Großer Stadtbrand von 1693“ erinnern an die Stadtgeschichte. Mit dabei sind auch wieder die Festzugsgruppe „Kaiser Karl V. besucht Vaihingen“ und – neu – das Festzugsbild „300 Jahre Vaihinger Rathaus“, dargestellt von der Vaihinger Gesellschaft für Stadtgeschichte und dem Maientagsstammtisch 2.0.

Im zweiten Block folgen der Gemeinderat mit Ehrengästen und anschließend die Vaihinger Stadtteile mit allem, was sie zu bieten haben. Eingebettet in das Jubiläum „50 Jahre Große Kreisstadt“ soll der Maientag dieses Jahr in besonderem Maße als Fest aller neun Stadtteile sichtbar werden – und das soll auch in Zukunft so bleiben. Die Stadtteile werden daher im Festumzug nicht nur mit ihren Schulen, Kindergärten und Vereinen vertreten sein, sondern auch mit ihren Ortschaftsräten, also dem Gremium, das für die Angelegenheiten des jeweiligen Stadtteils zuständig ist. Dem neuen Vaihinger Oberbürgermeister Uwe Skrzypek war dies von Anfang an ein großes Anliegen, umso mehr freut es ihn, dass die Idee gleich in seinem ersten Amtsjahr umgesetzt werden kann.

„Kulturelle Vielfalt“

Mit der Festzugsnummer 79 „Vaihinger Weinhoheiten“ beginnt schließlich der dritte Block, der unter der Überschrift „Kulturelle Vielfalt“ steht. Von A wie Alevitischer Verein bis Z wie Zeltlager Untersteinbach spannt dieser Festzugsteil den Bogen über eine Vielzahl weiterer Vereine und Organisationen, die das Leben in der Großen Kreisstadt und den Nachbarkommunen ausmachen. Am Ende werden rund 2500 Festzugsteilnehmer und neun Musikkapellen als bunter Lindwurm an den Besucherscharen entlang gezogen sein.

An Position 7 und Position 24 beim Umzug sind die Wägen des Maientagsstammtisches: „779 – Erste urkundliche Erwähnung Vaihingens mit Graf Kunibert und dem Abt des Klosters Fulda“ und der „Große Stadtbrand von 1693“. Seit 1979 ist die Gruppierung, die bei der 1200-Jahr-Feier aus dem Jugendwerk heraus entstand und sich einmal im Monat zum Stammtisch trifft, beim Umzug am Pfingstmontag dabei. Zuerst mit einem historischen Bild, später mit zwei Wägen. Seit 1994 präsentiert der Maientagsstammtisch die Stadt Vaihingen auch beim Pferdemarktsumzug in Bietigheim-Bissingen, beteiligte sich mit dem Vaihinger Bild an den Umzügen in Sersheim, Horrheim und Oberriexingen.

Aber die Zukunft der treuen Festzugsteilnehmer ist offen. „Wir machen jetzt noch mit beim Maientagsumzug, im nächsten Jahr und im Jahr 2025. Aber dann ist Schluss“, sagen die Akteure – außer es finden sich Nachfolger.

Der Maientagsstammtisch besteht aus rund einem Dutzend Leute. Zum Kern gehören Ute Mauch, Horst-Dieter Wamsler, Rainer Herold, Annette Haug-Wamsler, Karl Heinz Gulich, Christiane Gulich, Birgit Eberhard, Raphael Goldschmid, Inga, Annette und Wolfgang Zeller. „Wir sind alle 60 plus. Wir fahren noch dreimal beim Umzug mit, aber dann ist gut.“ Aber der Maientagsstammtisch hätte gerne Nachfolger, „damit die Sache nicht einschläft“. Deshalb machen sich die Akteure auf die Suche und freuen sich, wenn es Interessierte geben würde, die die historischen Bilder weiterhin beim Maientagsumzug zeigen würden (Kontakt über E-Mail haug-wamsler@t-online.de).

Für den Umzug am Montag sind die Aufbauten, die bisher im Hof Herold gelagert werden, auf den externen Kutschen bereits montiert. Am Montagfrüh kommt noch der Blumenschmuck ran. Dann kann der bunte Lindwurm am Fuße der Steinbeisstraße starten.

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